Biogas
Blühpflanzen statt Mais
Veolia Stiftung, Deutscher Jagdverband und Deutsche Wildtier Stiftung wollen mit dem Kooperationsprojekt "Bunte Biomasse“ für mehr Artenvielfalt sorgen. Interessant dabei: Biogasanlagenbetreiber erhalten einen finanziellen Ausgleich für den Anbau.
Das Projekt "Bunte Biomasse" soll einen bedeutenden Beitrag dazu leisten, den Anbau von pflanzlicher Biomasse als Substrat für Biogasanlagen enger an den Natur- und Artenschutz zu koppeln. Dabei wollen die Kooperationspartner Veolia Stiftung, der Deutsche Jagdverband und die Deutsche Wildtier Stiftung deutschlandweit 500 Hektar Mais durch ertragreiche, mehrjährige Wildpflanzenmischungen zur Biomasseproduktion ersetzen. „Wir suchen jetzt deutschlandweit Landwirte und Biogasanlagenbetreiber, die bereit sind, einen kleinen Teil ihrer Maisanbaufläche für mehrjährige Wildpflanzenkulturen zu nutzen", sagt Dr. Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung. Die Landwirte erhalten über das Projekt "Bunte Biomasse" einen Ausgleich für Deckungsbeitragsverluste und werden kostenlos beim Anbau der Bestände und der Ernte des Aufwuchses beraten.
Hilfe für Insekten,Vögel und Fledermäusen
Die Flächen sollen Bodenbrütern im Frühjahr Nistmöglichkeiten bieten. Das langanhaltende und vielfältige Blütenangebot soll die Nahrungsressourcen für Bienen und Schmetterlinge verbessern, wovon wiederum viele Vogel- und Fledermausarten profitieren könnten. Gleichzeitig produzierten ertragreiche Wildpflanzenmischungen bis zu 45 t Frischmasse je Hektar, die bei einer einmaligen Investition im Etablierungsjahr jährlich geerntet werden können. Vor allem in Regionen mit einer hohen Viehdichte könnte laut Veolia das hohe Potential mehrjähriger Wildpflanzenmischungen zudem zur Bindung von mineralisiertem Stickstoff für den Gewässerschutz zunehmend an Bedeutung gewinnen.
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