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Branche fordert mehr politisches Engagement für Holzheizungen

Drei Verbände aus der Holzheizungsbranche fordern die Abschaffung der Anschluss- und Benutzungszwängen an Nah- oder Fernwärmenetze sowie der Verbrennungsverbote für bestimmte Brennstoffe.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Heizungsbranche wünschst sich mehr politisches Engagement für Holzheizungen. Denn deren Absatz ist rückläufig: Die Zahl der verkauften Feuerstätten in Deutschland ist 2016 auf 333.000 Geräte und damit um neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr gefallen, zeigen aktuelle Zahlen des Industrieverbandes Haus-, Heiz- und Küchentechnik (HKI).


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Während sich demnach der Absatz von Heiz- und Kamineinsätzen im vergangenen Jahr von 56.000 auf 59.000 Stück erhöhte, sank die Zahl der verkauften Kochherde geringfügig auf 15.000 und die der Pellet-Einzelöfen auf 21.000 Exemplare. Mit rund 70 Prozent aller verkauften Geräte stellten Kaminöfen weiterhin den Löwenanteil, deren Absatz aber auch von 267.000 auf 238.000 Stück gesunken ist.


Dabei könnten moderne Einzelraumfeuerstätten für den Bürger eine günstige und unabhängige Möglichkeit zur Nutzung regenerativer Energien darstellen. Die Holzenergie habe sich außerdem zu einem wichtigen wirtschaftlichen Standbein der Forst- und Holzbrancheentwickelt und schafft insbesondere in ländlichen Regionen Wertschöpfung und Arbeitsplätze, betont das „Ofenforum Holzbefeuerte Wärmesysteme“ in einem aktuellen Positionspapier. Das Ofenforum wird getragen von dem HKI, der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kachelofenwirtschaft (AdK), und dem Zentralverband Sanitär, Heizung, Klima (ZVSHK).


Laut Ofenforum gibt es in Deutschland rund 11 Millionen Einzelraumfeuerstätten und Zentralheizungsanlagen für feste Brennstoffe. Heizen mit Holz sei eine moderne Form der Wärmeerzeugung: Die Ofenbranche habe sich den Herausforderungen des Emissionsschutzes gestellt. Die heutige Generation an Festbrennstofffeuerstätten sei mit moderner Verbrennungstechnik ausgestattet und emittiere in der Typprüfung sieben bis zehnfach geringere Staubmengen als noch in den 70er-Jahren, bei wesentlich verbesserten Wirkungsgraden.


Diese Initiativen und laufenden Qualitätsverbesserungen sollten von Seiten der Politik durch verlässliche Rahmenbedingungen und Anreizprogramme zur beschleunigten Bestandsmodernisierung flankiert werden.


Die Wahlfreiheit für ein zum jeweiligen Haus passendes Heizsystem werden laut Ofenforum jedoch durch Anschluss- und Benutzungszwänge an Nah- oder Fernwärmenetze sowie Verbrennungsverbote für bestimmte Brennstoffe für immer mehr Hausbesitzer eingeschränkt. „Dabei stellen lokale Wärmenetze oft nicht die beste ökologische und ökonomische Lösung zur Wärmeerzeugung aus biogenen Brennstoffen dar“, kritisieren die Verbände. Mit Hilfe individueller Sanierungsmaßnahmen und die Optimierung des Bestandes an Heizungssystemen könnten sich die klimapolitischen Ziele der Bundesregierung günstiger und schneller erreichen lassen als mit Nah- und Fernwärmenetzen. Der Gesetzgeber sollte Holz- und Pelletöfen zur alleinigen Wärmeversorgung oder als Ergänzung zu Solarthermieanlagen oder Wärmepumpen anerkennen, z.B. gemäß der 2. Stufe der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) im Gebäudeenergiegesetz.


Durch Förderprogramme zum Austausch oder Sanierung älterer Feuerstätten könne die öffentliche Hand mit vergleichsweise geringem Aufwand den Anteil der erneuerbaren Energien im Gebäudesektor stabilisieren und unmittelbar zur Emissionsminderung und Effizienzsteigerung im Wärmemarkt beitragen, betonen die drei Verbände in dem Positionspapier.

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