Fahren mit Wasserstoff
Brennstoffzelle verändert Fahrzeugmarkt
Nach einer neuen Studie werden Brennstoffzellenfahrzeuge bis 2040 einen Marktanteil von 12 % einnehmen, Treiber sind vor allem schwere Nutzfahrzeuge.
Die Brennstoffzelle wird von 2030 an mit einem signifikanten Anteil in Pkw, Nutzfahrzeugen und mobilen Maschinen vertreten sein. Allein 11 Mrd. € Umsatz für Brennstoffzellenkomponenten im Pkw sind im Jahr 2040 in Europa möglich. In der Folge werden hier rund 68.000 Arbeitsplätze entstehen. Dies sind Kernergebnisse einer neuen VDMA-Studie zum „Antrieb im Wandel – Auswirkungen der Brennstoffzellentechnologie auf den Maschinen- und Anlagenbau und die Zulieferindustrie“, erstellt von der FEV Consulting GmbH.
Marktanteil von 12 %
Ab 2030 wird laut Studie die Elektrifizierung im Pkw-Bereich durch eine steigende Anzahl von Brennstoffzellenfahrzeugen unterstützt. Japan und Südkorea positionieren sich bereits heute als Vorreiter hinsichtlich der Nutzung von Brennstoffzellenfahrzeugen als Teil einer Wasserstoffwirtschaft. Dadurch erreichen Brennstoffzellenfahrzeuge dort bereits im Jahr 2030 einen relevanten Marktanteil in Höhe von bis zu 6 % (Japan). Die drei großen Absatzmärkte China, USA und Europa werden mit geringem Zeitverzug folgen. Insgesamt wird der Absatz von Brennstoffzellenfahrzeugen im Zeitraum von 2030 bis 2040 von 1 Mio. auf über 10 Mio. ansteigen, was einem Marktanteil von 12 % entspricht.
Fast 70 % des Umsatzpotenzials von Antriebssträngen liegt im Brennstoffzellensystem – bestehend aus Brennstoffzellenstapeln, zusätzliche Komponenten (Balance of Plant) und dem Wasserstofftanksystem. Weitere 30 % entfallen auf die Traktionsbatterie und die elektrische Antriebseinheit. In den fünf betrachteten Märkten wird entsprechend ein Umsatzpotenzial für die Brennstoffzellen- und Wasserstofftanksysteme von rund 75 Mrd. € jährlich erwartet.
Nutzfahrzeuge, Schiffe und Schienenfahrzeuge sind Treiber
Das Segment der schweren Nutzfahrzeuge wird laut VDMA eine Schlüsselrolle bei der Einführung der Brennstoffzellentechnologie spielen. Insbesondere in Europa existiert mit den strengen Emissionsgrenzwerten ein klarer Treiber für den Antrieb. Aufgrund des hohen Energiedurchsatzes wird zudem der Aufbau der Infrastruktur maßgeblich durch die Nutzfahrzeuge bestimmt. Dies betrifft die Erzeugung des Wasserstoffs genauso wie die Distribution bis zum Aufbau von Wasserstofftankstellen. Unter den nichtstraßengebundenen Anwendungen haben insbesondere Gabelstapler, Schienen- und Schiffsanwendungen einen relevanten Anteil an Brennstoffzellenantrieben. Aufgrund der begrenzten Gesamtmarktgröße für diese Anwendungen wird jedoch erwartet, dass die Absatzvolumina der Brennstoffzellenvarianten deutlich geringer sind als die des Pkw-Marktes.
von Jens Geveke
Nicht entweder x oder y...
Es geht nicht um Wasserstoff oder Pflanzenöl oder Biomethan oder xyz, es geht darum sinnvoll möglichst viele Erneuerbare Energien in der Verkehrssektor zu integrieren. Selbst wenn wir alles erdenkbare heute zusammentragen wird es nicht genügen, um den heutigen Verkehr mit LKW, ... mehr anzeigen Schiffen, Flugzeuge usw. aufrecht zu erhalten. Viele Techniken werden daher in "ihren" für sie optimalen Bereichen Anwendung finden. Dazu gehört Elektroantriebe bei kleinen Fahrzeugen, Biomethan mit Wasserstoff oder nur Wasserstoff in großen Fahrzeugen und E-Fuels in Flugzeugen, oder etwas dazwischen weniger anzeigen
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von Andreas Gerner
Sinnvoller wäre Pflanzenöl
Man hätte nicht das Problem mit der Exlosionsgefahr bei Unfällen oder Defekten. Man hätte die Technologie längst vorhanden und erprobt. Lagern und Tanken sind einfach und bllig zu lösen. Mehr Nutzlast...
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von Jan Pfeiffer
Man fährt keine kleine Wasserstoffbombe!
Ich denke, die Pflanzöl-Diskussion würde jetzt hier den Rahmen sprengen. Dennoch kann ich Sie beruhigen. Sie fahren KEINE kleine Wasserstoffbombe durch die Gegend. Der Wasserstoff wird aktuell in Kohlefaserbehältern bei PKWs mit ca. insgesamt 6kg gespeichert. Es besteht ein enormer ... mehr anzeigen Druck in diesen Behältern. Bei einem Auffahrunfall, wo alle Behälter (ca. 600 MJoule Heizwert) zerstört werden, bleibt die Brandlast allerdings stets niedriger, als der Heizwert von 20 Litern Benzin. Eine Explosion (bei optimalem Wasserstoff/Sauerstoff Gemisch, ca.4%) ist im freien quasi unmöglich. Die Gefahr, dass Benzin ausläuft oder verspritzt und entflammt ist um ein vielfaches höher als ein sich sehr schnell entweichender Wasserstoffe. weniger anzeigen
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von Christian Bothe
Pflanzenöl
Genau A.Gerner,das ist ja meine Meinung schon lange! Bioäthanol,Biodiesel,Rapsöl als Mix mit fossilen raffinierten Kraftstoffen als B20,E20,E85 und schon kann der Verbrenner weiter entwickelt werden. Zukünftig dann E-Fuels wie es China und die USA bereits testen,und sich damit von der ... mehr anzeigen E-Mobilität verabschieden! weniger anzeigen
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