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Freiflächen-Solarenergie

Bürger und Gemeinden können von Solarparks profitieren

Der Landesverband Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein hat kommunale Vertreter über Chancen von Freiflächen-PV informiert. Die Technik hat großes Potenzial im Land.

Lesezeit: 3 Minuten

Nach einer Berechnung des Landesverband Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein (LEE SH) müssen dem Land bis 2030 rund 15 GW Solarenergie zugebaut werden. Nach Einschätzung des LEE SH entfallen davon ca. 12 GW auf Freiflächen und somit in den Entscheidungsraum der Gemeinden. Vom Ausbau der Solarenergie können die Kommunen und ihre Bürger profitieren, z. B. durch Gewerbesteuereinnahmen und die Beteiligung regionaler Unternehmen an der Planung, Umsetzung und Betriebsführung der Anlagen. Das zeigte eine Online-Veranstaltung des LEE SH, der Vertreter zahlreicher Kommunen über Freiflächen-Solarenergie in der kommunalen Praxis informiert hat. Moderatorin Mai-Inken Knackfuß, Geschäftsführerin watt_2.0, freute sich über rund 80 Teilnehmer. Fünf Referenten beleuchteten die Rolle und die Chancen der Gemeinden in Energieprojekten.

1 MW Leistung auf 1 ha

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Zu Beginn stellte Markus Andresen, GP Joule GmbH und Vorstandsmitglied LEE SH, die Arbeitsgruppen „Kommunale Energiewende“ und „Solar“ des LEE SH vor. Er betonte, dass auch die Kommunen aufgrund des Urteils des Bundesverfassungsgerichts erheblichen Handlungsdruck haben und ihren Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten müssen. Auch Christian Andresen, Geschäftsführer Solar-Energie-Andresen GmbH und Vorstandsmitglied LEE SH, sieht Freiflächen-Photovoltaik (PV) als Chance für die Gemeinden. Auf 1 ha Land produzieren PV-Anlagen ca. 1 MW erneuerbaren Strom und können damit ca. 250 Haushalte versorgen. Eine 10 ha große PV-Anlage verringert den CO2-Ausstoß um 6.300 t, während 80 Buchen der Atmosphäre nur 1 t CO₂ entziehen. Zudem erläuterte er, dass Solarenergie erforderlich ist, um die geringere Erzeugung von Windenergie in den Sommermonaten auszugleichen. Wind- und Solarenergie würden sich also optimal ergänzen.

Bürgerenergiefonds als Starthilfe

Kai Jerma von der Energieagentur der IB.SH stellte den Bürgerenergiefonds des Landes vor. Mindestens sieben Bürger, die ein gemeinsames Energieprojekt planen, können für die kostenaufwendige Startphase eines Projekts 10.000 € bis zu 200.000 € beantragen. Sind diese sieben Personen gefunden, können sich auch andere Akteure wie Unternehmen, Vereine oder die Gemeinde selbst beteiligen. Aber die natürlichen Personen müssen Stimmenmehrheit oder Vetorecht gegenüber anderen Projektbeteiligten wie Kommunen, Vereine oder Unternehmen besitzen. Der Zuwendungsbetrag ist zurückzuzahlen, wenn das Gesamtprojekt umgesetzt wird.

Erfahrungen mit der Planung von Photovoltaik-Freiflächen in Kommunen steuerte Lars Fischer als Amtsdirektor im Amt Eggebek bei. Für den Erfolg eines Projekts ist es seiner Auffassung nach wichtig, die Bürger zu beteiligen, regionale Unternehmen einzubeziehen und die Nachbargemeinden frühzeitig zu informieren.

Regionale Stromversorgung

Schließlich stellte Anika Paysen, Geschäftsführerin Dörpsstrom, die DörpsStrom GmbH vor. Sie wird ab September erneuerbaren Strom von den Anlagen der 25 beteiligten Unternehmen zunächst deren 5.000 Kommanditisten anbieten. Ziel ist es, die Bürger in der Nähe der Wind-, PV- und Biogasanlagen direkt mit dem erneuerbaren Strom zu versorgen und auch die Wertschöpfung in der Region zu halten.

„Die große Anzahl der Teilnehmer zeigt, dass es in den Kommunen großen Informationsbedarf zum Ausbau von Freiflächen-Solaranlagen gibt, den wir als LEE SH mit unseren Mitgliedsunternehmen auch mit weiteren Veranstaltungen gerne decken werden,“ resümiert Dr. Fabian Faller, Geschäftsführer LEE SH.

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