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Bundestag überprüft Fracking-Verbot

2021 will die Bundesregierung entscheiden, ob die unkonventionelle Gasförderung in Deutschland verboten bleibt. Unterdessen gibt es Kritik am Import von LNG aus Fracking-Ländern.

Lesezeit: 4 Minuten

In den beiden kommenden Jahren wird die „Expertenkommission Fracking“ Erfahrungen anderer Staaten auswerten bzw. Studien beauftragen, um den dortigen Stand von Wissenschaft und Technik dokumentieren zu können. Staaten, in denen unkonventionelles Gas gefördert wird, sind beispielsweise Australien, Kanada und die USA. Dort werden seit vielen Jahren große Mengen Gas aus Kohleflözen oder aber auch aus Schiefer gewonnen. Zwar können nicht alle geologischen, technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen auf Deutschland übertragen werden, dennoch kann die Zusammenfassung den Kenntnisstand ergänzen, sodass eine Bewertung möglicher Risiken für Deutschland breiter aufgestellt ist. Das geht aus dem aktuellen neunseitigen Bericht hervor, den die Expertenkommission kürzlich der Bundesregierung übergaben hat.

Bundesregierung wertet Studien aus

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Im Jahr 2021 überprüft der Deutsche Bundestag auf Grundlage des bis dahin vorliegenden Standes von Wissenschaft und Technik die Angemessenheit des Verbots von unkonventionellem Fracking gemäß Wasserhaushaltsgesetz.

Die Kommission wurde von der Bundesregierung berufen, um eventuelle Erprobungsmaßnahmen zum Fracking in unkonventionellen Lagerstätten wissenschaftlich zu begleiten und die erzielten Ergebnisse fachlich zu bewerten sowie zum Stand der Technik Erfahrungsberichte zum 30. Juni eines Jahres zu erstellen. Im Wasserhaushaltsgesetz (WHG), Paragraph 13a ist das generelle Verbot von Fracking von unkonventionellen Lagerstätten in Deutschland festgeschrieben. Möglich sind lediglich bis zu vier Erprobungsmaßnahmen zu ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken, um bestehende Kenntnislücken zu schließen. Die Erprobungsmaßnahmen, die nach § 13a Abs. 2 WHG zuvor von den zuständigen Landesbehörden zu prüfen und zu bewilligen sind, müssen Auswirkungen auf die Umwelt, insbesondere den Untergrund und den Wasserhaushalt erforschen. Anträge auf Erprobungsbohrungen liegen zurzeit nicht vor.

Forderung: Erneuerbare Energien statt Erdgas

„Der Bericht der Fracking-Kommission ist so dünn wie die Klimapolitik der Bundesregierung. Es fehlen aktuelle Erkenntnisse, zum Beispiel zu Methanleckagen bei der Gasförderung und Auswirkungen von Fracking auf Grundwasser und Klima“, kritisiert Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik bei der Bundestagsfraktion der Grünen. Angesichts der fortschreitenden Klimakrise sei es absolut unverantwortlich, Fracking weiter zu erlauben und so noch mehr Öl und Erdgas aus dem Boden zu holen. Statt eine Kommission zum Fracking einzurichten und Erprobungsmaßnahmen zu ermöglichen, sollte die Regierung endlich anerkennen, dass Fracking riskant sei und dem Klima schade. „Die Regierung muss diesen Irrweg beenden und sich für die Verringerung des Erdgasverbrauchs und den Umstieg auf erneuerbare Energien einsetzen“, fordert Verlinden.

Kritik kommt auch aus dem Norden: Die Bürgerinitiative Klima-Allianz Nordseeküste (BI KANS) will am 16. Juli eine Mahnwache vor dem SPD-Büro von Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies abhalten. Sie demonstrieren gegen den Bau eines Terminals für Flüssigerdgas (LNG) in Wilhelmshaven. Die BI kritisiert, dass LNG zu großen Teilen von Fracking-Förderstätten aus den USA und Kanada bezogen würde, berichtet das Jeversche Wochenblatt. Mit dem Import würden Fracking-Methoden in anderen Ländern unterstützt.

Symposium zu Bio-LNG am 1.9.

Mit dem Thema „Bio-LNG“ befasst sich am 1. September 2020 ein Fachsymposium beim 3N Kompetenzzentrum in Werlte (Niedersachsen). Auf der Veranstaltung „Nachhaltige Kraftstoffe – vom fossilen Diesel zum grünen Gas“ stellen verschiedene Referenten die aktuellen Marktentwicklungen sowie vertiefende Praxiserfahrungen und Einblicke von Akteuren der Bio-LNG Branche vor. Das Symposium findet mit begrenzter Teilnehmerzahl im Krone TrailerForum in Werlte und als Webkonferenz statt. Eine Besichtigung der e-LNG Produktion der Audi AG aus dem Power-to- Gas-Verfahren ist für den Nachmittag geplant. Die eintägige Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Fachverband Biogas.

Das 3N Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie e.V. hat während der vergangenen Jahre umfangreiche Untersuchungen zu Erzeugung, Vermarktung, Potenzial und Treibhausgasminderungswirkung von Bio-LNG durchgeführt. Die von 3N erstellte Potenzialstudie zeigt auf, dass eine Verdoppelung des Biokraftstoffanteils durch den verstärkten Einsatz von Biomethan möglich ist.

Aktuelle Ergebnisse sind in der Broschüre „Bio-LNG in Niedersachsen“ zusammengefasst.

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