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Bundeswirtschaftsministerium will Erdgas durch Wasserstoff ersetzen

Bundeswirtschaftsminister Altmaier will bis Ende August ein Konzept vorlegen, um mit „grünen“ Gasen Erdgas im Verkehr, in der Industrie und in Gebäuden zu ersetzen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Bundesregierung will Wasserstoff bei der Energiewende stärker in den Fokus rücken. Das berichtet das Handelsblatt, dem dazu ein Papier aus dem Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) vorliegt. Das BMWi hatte mit der Energiewirtschaft und der Industrie einen Dialogprozess geführt und die Bedeutung gasförmiger Energieträger in den Sektoren Verkehr, Industrie, Gebäude und Stromerzeugung erörtert. Laut Handelsblatt sieht das BMWi gasförmige Energieträger als festen und langfristigen Bestandteil der Energiewende. Strombasierte Gase könnten Erdgas kontinuierlich ersetzen, insbesondere nach 2030.

Bis Ende August will das Ministerium hierzu ein Konzept vorlegen und die Pläne im Oktober präsentieren, heißt es in dem Bericht. Die Bedeutung von fossilem Erdgas würde zwar ab 2030 kontinuierlich abnehmen. Allerdings könnte die Beimischung von Wasserstoff oder klimaneutralem Methan die CO₂-Bilanz von Erdgas verbessern.

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Nestle: "Nur grüner Wasserstoff ist nachhaltig"

„Wasserstoff leistet nur dann einen sinnvollen Beitrag zur Energiewende, wenn der dafür notwendige Strom zu 100% regenerativ erzeugt wird“, kommentiert Ingrid Nestle die Pläne. Die Sprecherin für Energiewirtschaft der Grünen-Bundestagsfraktion warnt davor, auf „blauen“ Wasserstoff zu setzen: „Weil die Bundesregierung beim Ausbau der Erneuerbaren und Umsetzung von Effizienzmaßnahmen so gebremst hat, setzt sie in ihrem Konzept nun auf sogenannten blauen Wasserstoff, der aus fossilen Energiequellen stammt und zudem zu großen Teilen aus dem Ausland importiert werden muss. Das ist mehr als bedauerlich. Die Bundesregierung verpasst damit die Chance, von Anfang an eine wirklich grüne, klimafreundliche Wasserstoffwirtschaft aufzubauen. Zudem wird die Bundesregierung bezüglich der Importe von Wasserstoff noch einige kritische Fragen zu beantworten haben.“

Öko-Institut: Auch CO2-Quelle entscheidend

Auch ein neues Impulspapier des Öko-Instituts im Auftrag des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zeigt auf, dass Energieträger, die aus Strom hergestellt werden, nicht per se klimafreundlich und nachhaltig sind. Nur wenn die so genannten Power-to-X (PtX)-Energieträger mit zusätzlichem erneuerbaren Strom und CO₂ aus der Luft oder der Biomassenutzung erzeugt werden, sei eine positive Wirkung für den Klimaschutz gegeben. Für die PtX-Produktion sollten deshalb von Anfang an verbindliche und ambitionierte Nachhaltigkeitsregeln gelten. Das schafft zugleich langfristige Investitionssicherheit für PtX-Anlagen.

Um aus dem Wasserstoff, der über den Strom hergestellt wurde, flüssige oder gasförmige Energieträger (E-Fuels, E-Methan etc.) herzustellen, wird zusätzlich CO₂ benötigt. Nur wenn das CO₂ aus der Luft oder aus Prozessen der Nutzung nachhaltiger Biomasse stammt, entstehen keine Treibhausgasemissionen. Wird stattdessen CO₂ aus Industrieprozessen für die Herstellung des PtX eingesetzt, besteht das Risiko, die Emissionsminderung im Industriesektor zu verlangsamen. Denn die CO₂-Emissionen aus Industrieprozessen erhalten so einen Wert als Rohstoff für die Herstellung der PtX – dies kann die Wirkung des EU-Emissionshandels (EU ETS) beeinflussen, der die CO₂-Emissionen von Anlagen zur Stromerzeugung und der Industrie langfristig reduzieren soll.

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