Die CSU will die Vergütung für Biogasanlagen anheben, wenn diese die schwankende Stromproduktion aus Wind- und Solarkraft ausgleichen. Experten sprechen in diesem Zusammenhang auch von der "bedarfsgerechten Stromproduktion".
Das zumindest geht aus einem Positionspapier des CSU-Arbeitskreises Energiewende (AKE) hervor. Darin schlagen die Bayern teils scharfe Töne in Richtung Berlin an. So stellte der AKE-Vorsitzender Dr. Siegfried Balleis bei einem Pressegespräch klar: Die steigenden Stromkosten sind keinesfalls durch den Ausbau der neuen Energien verursacht worden. "Das ist eine Mär." Vielmehr habe sich der Strompreis im letzten Jahrzehnt unabhängig davon um je vier Prozent jährlich erhöht.
Nein zu Offshore – ja zu Biogas
Eine deutliche Absage erteilen die CSU-Mitglieder dem Ausbau der Offshore-Windkraft. Nein zur "Privilegierung und Überförderung" von Offshore-Windparks in der deutschen Nord- und Ostsee und ganz klar Ja zu einer höheren Einspeisevergütung für grundlastfähige und steuerbare Energie aus Biogas. "Bioenergie ist die beste Energie, denn sie kann auch gespeichert werden und ist abrufbar, wenn die Sonne mal nicht scheint oder der Wind nicht weht", erläuterte Balleis. Weiterhin rät der AKE, verstärkt auf Wasserkraft und Tiefengeothermie in Bayern als Strom- und Wärmequelle zu setzen. Deren "Riesen-Potential" werde oft unterschätzt, machte Balleis deutlich. (-ro-)