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Demonstration: Naturschutzverbände wollen mehr Freiflächen-Photovoltaik

Baden-Württemberg will statt 100 MW künftig 500 MW Freiflächenanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen zulassen. Die Begrenzung sei völlig aus der Zeit gefallen, kritisieren die Demonstranten.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Landesverbände von BUND, NABU, NAJU, Fridays-For-Future sowie die Bodensee-Stiftung, das Solar-Cluster, die Plattform Erneuerbare Energie BW und das Umweltinstitut München fordern die baden-württembergische Landesregierung auf, den Ausbau der Freiflächen-Photovoltaik nicht länger durch einen Deckel zu begrenzen.

Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, protestierten Umweltschützer von BUND und NABU gestern (13.4.) in einer bunten Aktion vor dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Stuttgart.

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„Künstliche Begrenzung nicht nachvollziehbar"

Baden-Württemberg hatte 2017 die Möglichkeit genutzt, über die Freiflächenöffnungsverordnung eine Förderung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen nicht nur an Straßen und Gleisen oder auf Deponien, sondern auch auf landwirtschaftlich benachteiligten Flächen zu ermöglichen. Aus Sicht der Natur- und Umweltverbände und der Umweltbewegung war dies ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Durch die anstehende Änderung der Freiflächenöffnungsverordnung soll nun der Ausbaudeckel nicht abgeschafft werden, sondern lediglich von 100 auf 500 Megawatt angehoben werden.

„Die Klimakrise schreitet unerbittlich voran. Es ist daher nicht nachvollziehbar, dass weiterhin das jährliche Ausschreibungsvolumen für den Zubau von Solaranlagen begrenzt werden soll. Die künstliche Begrenzung ist völlig aus der Zeit gefallen“, beschreibt Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesvorsitzende des BUND Baden-Württemberg. Wie dringend der Ausbau der Erneuerbaren sei, um unabhängig vom Import fossiler Energien zu werden, werde auch mit jedem Bild vom Ukraine-Krieg bitter bewusst.

Biodiversität und Klimaschutz

Auf dem Weg zu einem klimaneutralen Baden-Württemberg könnte die Photovoltaik eine der tragenden Rollen spielen – besonders auch vor dem Hintergrund, dass auf gleicher Fläche ein Vielfaches an Strom gewonnen werden könne als durch den Anbau von Energiepflanzen. Die Verbände sehen ein großes Problem darin, dass momentan sehr viel Fläche nicht für die Produktion von direkter menschlicher Ernährung verwendet wird, sondern 74 % dem Anbau von Futtermittel und Energiepflanzen dienen. Beim direkten Verzehr von Lebensmitteln anstelle von Fleisch gäbe es weniger Flächennutzungskonflikte.

„Die Nutzung von Freiflächen-PV bietet darüber hinaus die Chance, Biodiversität und Klimaschutz auf der gleichen Fläche voranzubringen, sofern sich die Gestaltung und Pflege an ökologischen Kriterien orientiert“, fügt Johannes Enssle, Landesvorsitzender des NABU Baden-Württemberg hinzu. „Ziel muss sein, den künstlichen Gegensatz zwischen Landwirtschaft und Photovoltaik aufzuheben“, betont Jörg Dürr-Pucher, Präsident der Bodensee-Stiftung. „Das ist möglich, wenn Solarparks einen Mehrwert für die landwirtschaftlichen Betriebe bedeuten und in Bauernhand liegen.“

Die Landesverbände von BUND, NABU, NAJU, Fridays-For-Future sowie die Bodensee-Stiftung, das Solar-Cluster, die Plattform Erneuerbare Energie BW und das Umweltinstitut München fordern von der Landesregierung deshalb die ersatzlose Streichung der Ausbau-Deckelung.

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