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forsa Umfrage

Deutsche wollen mehr Erneuerbare, jeder Dritte mehr Atomkraft

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass der Ausbau von Erneuerbaren Energien in der Bevölkerung gewollt ist. Es sind jedoch überbordene Bürokratie, Unsicherheit und hohe Kosten, die das abwürgen.

Lesezeit: 3 Minuten

73 % der in Deutschland lebenden Menschen sind unzufrieden mit den Fortschritten bei der Energiewende im Land. Lediglich 2 % der Bevölkerung sind sehr damit zufrieden, wie der Verzicht auf fossile Brennstoffe vorankommt und 16 % zufrieden. Das geht aus den Ergebnissen einer repräsentativen Umfrage hervor, die von der Tesvolt AG und dem Meinungsforschungsinstitut forsa veröffentlicht wurde.

Für die Umfrage wurden zwischen Ende Februar und Anfang März 2023 bundesweit insgesamt 1.021 Menschen im Alter von über 18 Jahren befragt. Ziel der Umfrage war es, ein aktuelles Stimmungsbild zu den Themen Energie, Energiewende und Erneuerbare Energien zu erstellen.

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Bürokratie bremst Wende aus

Als größte Hürde für die Umsetzung der Energiewende sehen die Deutschen aktuell zu viel Bürokratie (77 % der Befragten). Auch hohe Investitionskosten (48 %), starke Interessenverbände (47 %) und fehlende Infrastruktur (47 %) werden als bremsende Faktoren gesehen. Dass eine zu geringe staatliche Regulierung das größte Hemmnis sei, glauben nur 8 % der Deutschen.

74 % wollen mehr Solarenergie

Insgesamt möchte die deutsche Bevölkerung mit sehr deutlicher Mehrheit, dass mehr Strom aus Erneuerbarer Energie gewonnen wird. 74 % der Befragten sind der Meinung, dass Solarenergie in Deutschland künftig noch stärker als bisher als Energiequelle eingesetzt werden sollte. Hoch im Kurs stehen zudem Windkraft (65 %) und Wasserkraft (57 %). 28 % der Deutschen wünschen sich hingegen in Zukunft wieder einen stärkeren Einsatz von Atomenergie.

Die Mehrheit der Bevölkerung ist offenbar bereit, auch das eigene Portemonnaie zu öffnen, um zur Energiewende beizutragen. 55 % sind bereit, etwas mehr oder viel mehr Geld als bisher zu diesem Zweck auszugeben. 42 % der Gesamtbevölkerung sind allerdings nicht bereit, zusätzliche Kosten als eigenen Beitrag zur Energiewende in Kauf zu nehmen. Bei niedrigeren Einkommen ist dieser Anteil mit 52 % noch deutlich höher.

Verbesserte Angebote zum Klimaschutz erforderlich

Damit der Klimaschutz in der Gesellschaft einen höheren Stellenwert bekommt, hält die Mehrheit der Befragten (66 %) verbesserte Angebote für Haushalte und Unternehmen, um Klimaschutz zu betreiben, sowie mehr staatliche Investitionen und Förderung für Erneuerbare Energie (58 %) für notwendig.

Aber auch eine verständlichere Aufklärung (51 %) und sogar die Verankerung des Klimaschutzes im Schulunterricht (46 %) werden vielfach als zielführend angesehen. Als nur wenig hilfreich hingegen wird eine stärkere staatliche Regulierung des Energieverbrauchs von Haushalten und Unternehmen angesehen (15 %).

Lediglich 2 % der Deutschen sehen spektakuläre Protestaktionen wie beispielsweise Straßenblockaden als geeignet an, um dem Klimaschutz zu einem höheren Stellwert zu verhelfen. Insgesamt sind 7 % der Deutschen der Meinung, der Klimaschutz sollte überhaupt keinen höheren Stellwert haben, diese Ansicht ist bei Menschen mit niedrigen Einkommen überdurchschnittlich hoch (10 %).

Saubere Energie muss bezahlbar sein

Die repräsentative Umfrage von Tesvolt und forsa zeigt auch, dass Klimaschutz bei den Deutschen zumindest kurzfristig an Bedeutung verliert, wenn der Energiepreis hoch ist.

Bei der Frage, welches Thema im Zusammenhang mit Energie sie aktuell am meisten beschäftigt, nannten 43 % der Befragten den hohen Energiepreis. An zweiter Stelle wurde mit 20 % die Abhängigkeit Deutschlands von anderen Ländern bei der Energieversorgung genannt. Erst auf Platz 3 folgte dann mit nur 15 % der Klimaschutz.

„Die Umfrageergebnisse zeigen, dass der Ausbau von Erneuerbaren Energien in der Bevölkerung gewollt ist. Wir müssen aber auch die entsprechenden Angebote schaffen, um Klimaschutz und Energiewende ökonomisch umsetzen zu können“, sagt Simon Schandert, CTO und Co-Gründer von Tesvolt.

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