Der Energieverbrauch in Europa ist um 8 % gesunken. Während er 2006 noch bei 1,76 Mio. t Rohöleinheiten (tRÖE) lag, sank er 2012 auf 1,68 Mio. tRÖE. Diese Angaben gehen aus den heute vom Europäischen Statistikamt (Eurostat) veröffentlichen Zahlen zum Energieverbrauch und zur Energieerzeugung in den 28 EU-Mitgliedstaaten hervor. Die größten Energieverbraucher im Jahr 2012 waren demnach Deutschland mit einem Rückgang des Verbrauchs um 9,2 %, Frankreich (-5,3 %) und das Vereinigte Königreich (- 12,2 %).
In 24 Mitgliedstaaten sank der Energieverbrauch, am stärksten in Litauen (-17,0 %), Portugal (-15,2 %) und Griechenland (-14,4 %). Den stärksten Verbrauchsanstieg verzeichnete Estland mit 11,6 %.
Die fünf größten Energieerzeuger in der EU waren im Jahr 2012 Frankreich (17 % der Gesamtproduktion in der EU28), Deutschland (16 %) und das Vereinigte Königreich (15 %). Deutschland war größter Erzeuger von erneuerbaren Energien (19 %). Spitzenreiter bei Kernenergie ist Frankreich mit fast 50 %, gefolgt von Deutschland mit 11 %.
Der Grad der Energieabhängigkeit, der das Ausmaß der Abhängigkeit eines Landes von Energieeinfuhren angibt, belief sich im Jahr 2012 in der EU28 auf 53 %, wobei Malta (100 %), Luxemburg und Zypern (je 97 %) sowie Irland (85 %) am stärksten von Energieimporten abhängig sind. Dänemark ist in der EU der einzige Nettoexporteur von Energie.