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Die Wasserstoffwirtschaft nimmt weiter Fahrt auf

Es gibt wieder zahlreiche neue Initiativen und Projekte für die Wasserstofferzeugung im In- und Ausland. Das bietet auch Chancen für Betreiber von Wind- oder Biogasanlagen.

Lesezeit: 4 Minuten

Grüner Wasserstoff aus erneuerbaren Energien ersetzt fossile Energieträger zunehmend in Prozessen und Anwendungen und dient als Energiespeicher. Bislang stehen zur Produktion aber nur zentrale Mega- oder Gigawattanlagen im Fokus der Öffentlichkeit. Die Deutsche Energieagentur (dena) sieht aber auch Potenzial für kleinere Einheiten:

  • Dezentral erzeugter Wasserstoff kann laut dena zum Beispiel zur Versorgung des ÖPNV oder örtlicher Logistikunternehmen genutzt werden.
  • Abwärme aus dem Wasserstoff-Produktionsprozess, der Elektrolyse, könne zudem eine wertvolle Energiequelle für Wärmenetze oder räumlich nahegelegene Wärmesenken sein.
  • Steht die Elektrolyseeinheit an einer Biogasanlage als CO₂-Quelle, kann der Wasserstoff auch methanisiert und in das Erdgasnetz eingespeist werden, wodurch das synthetische Methan einer größeren Kundengruppe eröffnet wird.
  • Wasserstoff lässt sich aber auch aus abfall- und reststoffstämmiger Biomasse herstellen.

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Neue Plattform

Um innovative Unternehmen und erste Projekte zur Umsetzung der dezentralen Energiewende mit Wasserstoff zu vernetzen, richtet die dena eine Plattform für dezentrale Wasserstoffprojekte ein. Die Plattform wird im Januar 2021 an den Start gehen - Interessenten können sich ab sofort bei der dena melden (www.dena.de).

Wasserstoff für Lkw

Um die nationalen Klimaziele zu erreichen, wird eine teilweise Umstellung des deutschen Straßenverkehrs auf Wasserstoff diskutiert. Ein Team des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) aus Potsdam hat den möglichen Umstieg auf Wasserstoffantriebe an mehreren Szenarien untersucht. Das Fazit: Wasserstoffbetriebene Mobilität könnte die Treibhausgasemissionen in Deutschland um rund 7 % reduzieren und die Luftqualität deutlich verbessern – insbesondere bei schweren Nutzfahrzeugen wäre dies eine Änderung mit großer Wirkung. „Wasserstoff-Brennstoffzellen-Fahrzeuge bieten im Vergleich zu batterieelektrischen Fahrzeugen Wettbewerbsvorteile hinsichtlich schwerer Lasten, längerer Reichweiten und kürzerer Betankungszeiten. Das macht sie für das Segment der schweren Nutzfahrzeuge besonders attraktiv“, erklärt Hauptautorin Lindsey Weger.

Dementsprechend seien mit Wasserstoff-Brennstoffzellen ausgerüstete schwere Nutzfahrzeuge (zu denen hier nicht nur Lkw, sondern auch Nutzfahrzeuge und Busse gehören) eine erwägenswerte Möglichkeit auf dem Weg zur Dekarbonisierung des Straßenverkehrs. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Wasserstoffzug im Probebetrieb

In einem einjährigen Probebetrieb im Raum Tübingen wollen die Deutsche Bahn und Siemens Mobility ein neues Gesamtsystem für den Einsatz von Wasserstoffzügen testen. Konkret geht es darum, ein völlig neues Gesamtsystem aus einem neu entwickelten Zug und einer neu konzipierten Tankstelle zu erproben. Eines ihrer Instandhaltungswerke rüstet die DB so um, dass der Wasserstoffzug dort gewartet werden kann. Das System aus Fahrzeug und der passenden Infrastruktur soll Dieseltriebzüge im Regionalverkehr ersetzen und die Emissionen von Kohlenstoffdioxid (CO₂) auf der Schiene stark reduzieren. Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie hier.

Import aus Australien

Wasserstoff soll nach dem Willen der Bundesregierung aber nicht nur im Inland hergestellt werden. Neben der geplanten Kooperation mit Marokko soll es auch eine Zusammenarbeit mit Australien geben. Im Projekt „HySupply“ will die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften in Kooperation mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) untersuchen, ob und wie eine Wertschöpfungskette von erneuerbarem Wasserstoff zwischen zwei Industriestaaten realisierbar ist. Deutschland will dazu Wasserstofftechnologien exportieren und grünen Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Preisen aus Australien importieren, in dem es viel Potenzial für erneuerbare Energien gäbe. „Der Zugang zu grünem Wasserstoff ist bereits hart umkämpft. Als Innovationsland müssen wir uns jetzt um geeignete internationale Partnerschaften kümmern. Nur so können wir den notwendigen Import nachhaltig erzeugter Energie sichern“, erklärte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek, deren Ministerium das Projekt für 2 Jahre mit 1,7 Mio. € fördert.

Neue Forschungsplattform

Um die Wasserstoffforschung geht es auch in der neuen Forschungsplattform CatLab. Sie ist eine Kooperation des Helmholtz-Zentrums Berlin (HZB) und der beiden Max-Planck-Institute, Fritz-Haber-Institut (FHI) und Institut für Chemische Energiekonversion (MPI CEC). Sie wollen neue Katalysatoren entwickeln, um mit erneuerbaren Energien Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe in einem geschlossen CO2 Kreislauf zu produzieren. CatLab soll eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und Industrie schlagen und wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit mehr als 50 Millionen Euro gefördert.

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