Öko-Institut | Greenpeace

Energiebedarf von Rechenzentren verdoppelt sich bis 2030

Eine Studie im Auftrag von Greenpeace kommt zu dem Schluss, dass die Computer-Rechenzentren den Stromverbrauch massiv erhöhen und die Treibhausgas-Emissionen verstärken.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Nutzung der Künstlichen Intelligenz (KI) verzeichnet derzeit ein rasantes Wachstum. Damit einher gehen ein steigender Energiebedarf, zunehmende Treibhausgas-Emissionen sowie erhöhte Wasser- und Ressourcenverbräuche, warnt das Öko-Institut. Dieses hat im Auftrag von Greenpeace Deutschland die Umweltauswirkungen von Künstlicher Intelligenz untersucht und eine Trendanalyse bis zum Jahr 2030 erstellt.

KI-Rechenzentren treiben den Verbrauch in die Höhe

Mit zunehmendem KI-Einsatz werden die digitalen Infrastrukturen – insbesondere KI-spezifische Rechenzentren – ausgebaut. Gemäß den Prognosen wird der weltweite Stromverbrauch von KI-Rechenzentren vom Basisjahr 2023 bis zum Jahr 2030 um das Elffache ansteigen: Von 50 Mrd. Kilowattstunden auf rund 550 Mrd. Kilowattstunden, stellt das Institut dazu in der Studie fest.

Zusammen mit den übrigen Rechenzentren würden damit im Jahr 2030 rund 1.400 Mrd. Kilowattstunden Strom für die zentrale Datenverarbeitung eingesetzt.

Mehr Treibhausgas in Atmosphäre

Damit verbunden sei ein Anstieg der Treibhausgas-Emissionen von Rechenzentren von 212 Mio. t im Jahr 2023 auf 355 Mio. t im Jahr 2030, trotz des angenommenen Ausbaus von erneuerbaren Energien zur Stromproduktion.

Weitere Belastungen entstehen laut der Studie durch den Wasserbedarf für die Kühlung, der sich im gleichen Zeitraum auf 664 Mrd. Liter nahezu vervierfacht, sowie die bis zu 5 Mio. t zusätzlich anfallender Elektronikabfälle, die durch den Ausbau der Rechenzentren und KI-Kapazitäten entstehen. Daneben werden unter anderem 920 Kilotonnen Stahl und rund hundert Kilotonnen kritische Rohstoffe benötigt.

Erneuerbare Energien decken geschätzten Bedarf nicht

Jens Gröger vom Öko-Institut mahnt, dass die lokalen Stromnetze mit der steigenden Energienachfrage zunehmend an ihre Grenzen kommen. „Auch in den kommenden Jahren werden Rechenzentren weiterhin auf fossile Energieträger wie Erdgas und Kohle angewiesen sein – mit entsprechend hohen ökologischen Kosten“, bedauert der Umweltschützer.

Er ruft die Politik auf, die Betreiber von Rechenzentren und KI-Diensten zu verbindlichen Transparenzanforderungen und Rechenschaftspflichten zu drängen.

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