Der Netzausbau im hohen Norden kommt voran. Der erste Bauabschnitt der so genannten Westküstenleitung in Schleswig-Holstein ist beendet, der zweite bereits im Bau. Die 380-kV-Leitung in Dithmarschen reicht von Brunsbüttel bis zum neuen Umspannwerk Süderdonn.
Die Fortschritte beim Bau der Westküstenleitung zeigen laut Energieminister Robert Habeck, dass Schleswig-Holstein die Energiewende konsequent umsetze. „Wir haben an der Westküste hervorragende Windbedingungen. Um diese Energie für Schleswig-Holstein und ganz Deutschland weiterhin bestmöglich zu nutzen, haben wir dem Netzausbau von vornherein hohe Priorität beigemessen“, sagte Habeck gestern (12.12.16) in Dithmarschen.
Die Westküstenleitung wird in fünf Abschnitten auf insgesamt ca. 140 Kilometer Länge von Brunsbüttel in Dithmarschen über die Umspannwerke Süderdonn, Heide-West, Husum-Nord, Klixbüll-Ost bei Niebüll bis an die dänische Grenze gebaut. Die ersten vier Bauabschnitte zwischen Brunsbüttel und Niebüll sollen 2019 fertig gestellt werden. Die Weiterführung bis zur dänischen Grenze ist bis Ende 2021 geplant.
Vor Beginn des Genehmigungsverfahrens hatte die Landesregierung gemeinsam mit den Kreisen Dithmarschen und Nordfriesland sowie dem Übertragungsnetzbetreiber TenneT ein umfangreiches Dialogverfahren mit den Betroffenen in der Region durchgeführt.
Insgesamt sind in Schleswig-Holstein per Gesetz neue Höchstspannungsleitungen mit einer Gesamtlänge von 590 Kilometernvorgesehen. Dazu gehören drei große Leitungsprojekte an Land, für deren Genehmigung das Land Schleswig-Holstein zuständig ist: Die Westküstenleitung, die Mittelachse von Hamburg-Nord über Audorf nach Dänemark (ca. 150 Kilometer, davon 30 km fertig) und die Ostküstenleitung (in Planung). Zudem wurden in Schleswig-Holstein bereits drei Leitungen zu den Offshore-Windparks mit einer Gesamtlänge von 465 Kilometer gebaut.