Die US-Umweltbehörde (EPA) will die künftigen obligatorischen Beimischungsmengen von Biokraftstoffen im Rahmen der US-Treibstoffnorm - der „Renewable Fuel Standards“ (RFS) - erhöhen. Wie aus dem betreffenden Vorschlag von Ende Juni hervorgeht, soll die Beimischungsmenge von fortschrittlichen Biokraftstoffen 2019 im Vergleich zum laufenden Jahr um 590 Mio gal (2,233 Mrd l) Ethanoläquivalent oder 13,8 % auf 4,88 Mrd gal (18,473 Mrd l) steigen.
Außerdem will die EPA die Beimischung von biomassebasiertem Diesel gleichzeitig auf dem Niveau von 2,1 Mrd gal (7,949 Mrd l) Biodieseläquivalent einfrieren und 2020 um 330 Mio gal (1,249 Mrd l) oder 15,7 % auf 2,43 Mrd gal (9,199 Mrd l) anheben.
Allerdings ist die Behörde von ihrem bisherigen Plan abgerückt, die großen Raffinerieunternehmen im eigenen Land ab 2019 dazu zu verpflichten, den rückläufigen Anteil kleinerer Unternehmen bei der Beimischung von Biokraftstoffen in Benzin und Diesel auszugleichen. Kleinere Raffinerien können nämlich aus wirtschaftlichen Gründen vom Beimischungszwang befreit werden.
Die Ausgleichsmaßnahme hätte dazu geführt, dass der geforderte Beimischungsanteil für Kraftstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen im kommenden Jahr nicht auf dem aktuellen Niveau von 10,88 % geblieben, sondern auf 11,76 % gestiegen wäre. Ausschlaggebend für den letztlichen Verzicht auf die Ausweitung war die massive Kritik der Raffinerien an dieser Maßnahme. Zum aktuellen EPA-Vorschlag soll am Mittwoch dieser Woche (18.7.) eine öffentliche Anhörung stattfinden.