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Erdöl wird deutlich knapper

Die Fördermenge konventionellen Erdöls wird nie wieder das Niveau aus dem Jahr 2006 erreichen. Das zeigt der kürzlich in Berlin vorgestellte "World Energy Outlook 2010" der Internationalen Energieagentur (IEA).

Lesezeit: 3 Minuten

Die Fördermenge konventionellen Erdöls wird nie wieder das Niveau aus dem Jahr 2006 erreichen. Das zeigt der kürzlich in Berlin vorgestellte "World Energy Outlook 2010" der Internationalen Energieagentur (IEA). In der Internationalen Energieagentur haben sich 28 OECD-Länder zusammengeschlossen, um die Regierungsinteressen der größten "westlichen" Energieverbraucherländer zu vertreten, berichtet die Energy Watch Group (EWG) in einer aktuellen Pressemitteilung.


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Schon in den vergangenen Jahren hätte die IEA ihre Prognosen über die weltweite Erdölförderung jedes Jahr nach unten korrigiert und nähere sich damit den Analysen der Energy Watch Group. Die Wissenschaftler der Energy Watch Group erläuterten schon im Jahr 2007 in einer umfassenden Studie, warum "nach dem Erreichen dieses Förderhöhepunkts sich die jährliche Fördermenge konventionellen Erdöls innerhalb von zwanzig Jahren bis 2030 mit hoher Wahrscheinlichkeit halbieren" wird.


Im Gegensatz zur Energy Watch Group skizziere die IEA jedoch noch immer viel zu optimistische Erwartungen beim Ausbau der Förderung aus konventionellen und unkonventionellen Ölressourcen: "Führende Vertreter der IEA erklären regelmäßig, dass mehrere Gebiete mit Vorkommen wie in Saudi Arabien neu erschlossen werden müssten, um allein die aktuelle Ölfördermenge zu halten. Dies wäre auch Voraussetzung für das aktuelle Szenario. Diese Ölfelder existieren aber nicht. Es lässt sich aber nur Erdöl fördern, das man finden kann", erklärt Thomas Seltmann, Projektmanager der Energy Watch Group.


Darüber hinaus treffe die IEA noch immer unrealistische Annahmen über die möglichen Fördermengen aus sogenannten "unkonventionellen" Ölquellen: Erdgaskondensate und Teersande \- zwei Ersatzprodukte für herkömmliches Rohöl, die sehr aufwändig und umweltbelastend gefördert würden (Teersande) oder in viel geringerem Umfang verfügbar seien. "Mit der bekannten Erdölförderung an Land und im Meer ist deren Erschließung überhaupt nicht vergleichbar", schränkt Seltmann ein. Dennoch suggeriere die IEA noch immer, die Erdölversorgung ließe sich dem Bedarf entsprechend weiter steigern.


Dem unbegründeten Optimismus beim Erdöl stehe ein ebenso unbegründeter Pessimismus beim Ausbau erneuerbarer Energien gegenüber. So lägen die von der IEA skizzierten Ausbauraten unter den aktuellen Wachstumsraten der Erneuerbaren. Seltmann: " Wir empfehlen den Regierungen dringend, den Ausbau erneuerbarer Energien ehrgeizig zu beschleunigen, um den absehbaren Verknappungen und Preissprüngen bei fossilen Energien zu begegnen. Ein schnellerer Ausbau erneuerbarer Energien ist insgesamt kostengünstiger als ein langsamer Ausbau. Sogar eine Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien ist innerhalb weniger Jahrzehnte möglich und insgesamt kostengünstiger als der weitere Verbrauch von Erdöl, Erdgas, Kohle und Uran."


Die Studie sowie eine aktualisierte Grafik zur EWG-Erdölstudie finden Sie hier .

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