Am 5. Juni fand der alljährliche Stammtisch für Betreiber von Heizwerken und Nahwärmenetzen unter dem Motto „Erfolgreich mit dem Teamplayer Holzenergie“ statt.
Die von C.A.R.M.E.N. e.V. organisierte Veranstaltung förderte den Austausch zwischen Betreibenden und Unternehmen durch spannende Fachvorträge und eine begleitende Firmenausstellung. Zudem trug sie mit Gästen aus der Schweiz und Österreich dazu bei, den Gedanken der überregionalen Zusammenarbeit zu stärken.
QM Holzheizwerke Schweiz stellt sein Konzept vor
Der Tag wurde mit einem Vortrag eröffnet, bei dem der Referent mit der weitesten Anreise, Leiter von QM Holzheizwerke Schweiz, zukunftsfähige Holzenergieanlagenkonzepte vorstellte. Dabei ging es um die effiziente Nutzung begrenzter Energieholzpotenziale sowie um Grundsätze einer optimierten Anlagenplanung und innovative Ansätze, Holzfeuerungen mit brennstofffreien Wärmequellen zu kombinieren. Diese Einblicke bildeten den Rahmen für die weiteren Themen des Tages.
Es folgten praxisnahe Vorträge zur Wasserqualität in Wärmenetzen, die oft vernachlässigt wird, sowie zu hocheffizienten Pufferspeichertechnologien. Außerdem wurde eine Verwaltungssoftware für Heizwerksbetreiber vorgestellt, die unter anderem die Heizkostenabrechnung erheblich erleichtert – ein wichtiger Aspekt, der neben der Technik nicht vernachlässigt werden sollte.
Berichte aus den Kommunen und Genossenschaften
Der Nachmittagsblock begann mit einer Einführung in die kommunale Wärmeplanung in Bayern, gefolgt von einem kurzweiligen Bericht der Salzburger Erneuerbare Energie Genossenschaft über ihre Erfahrungen mit Heizwerken sowie erprobte Lösungswege zur Schadensbehebung und Betriebsoptimierung.
Die vom Dachverband Biomasseheizwerke West entwickelten Schulungsangebote stehen auch bayerischen Heizwerksbetreibern offen, so die österreichischen Kollegen. Zudem stellte C.A.R.M.E.N., Veranstalter des Stammtisches und Entwickler der Planungssoftware Sophena, die neueste Version 3.0 vor. Im Sinne des Mottos „Teamplayer Holzenergie“ können nun auch Solarthermieanlagen und Wärmepumpen stundengenau simuliert werden.
Hohes fachliches Niveau
Im interaktiven Teil des Nachmittags konnten die Teilnehmer an drei Thementischen Fragen zu Förderungen, fernablesbaren Wärmemengenzählern und der neuesten Version von Sophena klären. Diese Gelegenheit wurde rege genutzt, und die Diskussionen zeigten das große Interesse sowie die Fachkompetenz der Anwesenden. Auch die Firmenmesse wurde erneut ausgiebig erkundet, wobei die Aussteller Fachfragen beantworteten und die Besucher mit kleinen Werbegeschenken erfreuten – eine schöne Atmosphäre, die den Tag abrundete.
Ein besonderer Höhepunkt war die Besichtigung des neuen Hackschnitzelheizwerks der Stadtwerke Straubing am Standort der Geothermieanlage. Seit 1999 nutzen die Stadtwerke bereits Thermalwasser für ihr Nahwärmenetz, das sie mithilfe von Wärmepumpen auf ein nutzbares Temperaturniveau heben. Die informative Führung vor Ort bot den Teilnehmern die Möglichkeit, direkt Fragen zu stellen, die von den Mitarbeitern kompetent beantwortet wurden.