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Erneut deutliche Unterdeckung bei Wind-Ausschreibung

Die jüngste Ausschreibung unterstreicht die Krise in der Windenergie: Von den ausgeschriebenen 650 MW wurden nur Zuschläge für 208 MW erteilt. Die Branche schlägt Alarm.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Wettbewerbsniveau bei der aktuellen Ausschreibung für Windenergie an Land ist erneut deutlich gesunken: Von den ausgeschriebenen 650 Megawatt (MW) konnten nur 208 MW an zulässige Gebote vergeben werden. Damit wurde weniger als ein Drittel der ausgeschriebenen Menge vergeben.

Der durchschnittliche Zuschlagswert ist der für diese Runde geltende Höchstwert von 6,20 ct/kWh. Zum Gebotstermin 1. August 2019 gingen ausschließlich Gebote zu 6,20 ct/kWh und 6,19 ct/kWh ein. Die Zuschlagsmenge von 208 MW verteilt sich auf 32 Zuschläge. Kein Bieter hat die Privilegien für Bürgerenergiegesellschaften in Anspruch genommen. Regional betrachtet verteilten sich die Zuschläge mehrheitlich auf Gebote in Brandenburg und Nordrhein-Westfalen (mit jeweils 8 Zuschlägen), Niedersachsen (5) und Thüringen (4). Nur ein Gebot musste aufgrund eines Formfehlers ausgeschlossen werden.

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BWE: „Weckruf an die Politik“

"Die Ergebnisse sind ein erneuter Weckruf an die politisch Verantwortlichen jetzt zu handeln. 11.000 MW Wind an Land stecken im Genehmigungsverfahren fest, über 4.000 MW kurzfristig möglicher Projekte sind durch von internationalen Standards abweichende Abstandradien um die Drehfunkfeuer blockiert und mindestens 800 MW erteilter Genehmigungen können wegen anhängenden Klagen gegen die Genehmigungsbehörden nicht an Ausschreibungen teilnehmen“, kritisiert Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie.

Jede unterzeichnete Ausschreibung verringere den für die Industrie, die Energiewende und die Klimaschutzziele erforderlichen Zubau der Windenergie an Land. Der BWE hat mit seinem Aktionsplan Genehmigungen aufgezeigt, dass es schnelle und konkrete Handlungsmöglichkeiten gibt. Zusätzlich nötig sei eine durchgehend positive Kommunikation von Bund und Ländern, die die Chancen der Energiewende zur CO2-Reduktion und für eine moderne Industriepolitik in den Mittelpunkt stellten.

Branche begrüßt Krisengipfel

„Dies ist nun die vierte Unterzeichnung der Ausschreibungen für Windenergie an Land in Folge. Die Energiewende scheint regelrecht gelähmt. Inzwischen rechnet schon niemand mehr mit Wettbewerb, weshalb dieses Mal fast alle Gebote mit dem Höchstwert abgegeben wurden“, kommentiert Matthias Zelinger, Geschäftsführer des Industrieverbandes VDMA Power Systems.

Besonders alarmierend seien jedoch weiterhin die historisch niedrigen Ausbauzahlen für Windenergie an Land im ersten Halbjahr 2019. Es kämen kaum neue Projekte hinterher. Daher begrüßt der VDMA den von Bundesminister Altmaier angekündigten, längst überfälligen, Krisengipfel der Windindustrie nach der Sommerpause. Zeilinger: „Die Erwartungen der Branche sind hoch: Der IPCC-Bericht mahnt erneut unmissverständlich zu konsequenter Klimapolitik. Um allein schon die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen und die Technologieführerschaft der Windindustrie in Deutschland aufrechtzuerhalten, müssen endlich längst überfällige politische Entscheidungen getroffen und Genehmigungshemmnisse für Windenergie an Land abgebaut werden.“

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