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Erste Pilotanlage erzeugt 2013 Biomethan aus Windstrom

Der Automobilhersteller Audi will künftig Biomethan als Fahrzeugkraftstoff aus überschüssigem Wind- oder Solarstrom herstellen. Die weltweit erste Pilotanlage der Solarfuel GmbH aus Stuttgart soll im Jahr 2013 im niedersächsischen Werlte in Betrieb gehen, teilt das Unternehmen mit. Audi nennt das Bio-Erdgas „e-gas“.Vorgesehen ist eine Tagesproduktion von durchschnittlich rund 3.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Automobilhersteller Audi will künftig Biomethan als Fahrzeugkraftstoff aus überschüssigem Wind- oder Solarstrom herstellen. Die weltweit erste Pilotanlage der Solarfuel GmbH aus Stuttgart soll im Jahr 2013 im niedersächsischen Werlte in Betrieb gehen, teilt das Unternehmen mit.

Audi nennt das Bio-Erdgas „e-gas“.Vorgesehen ist eine Tagesproduktion von durchschnittlich rund 3.900 Kubikmeter erneuerbarem Methan in Erdgas-Normqualität. Die elektrische Anschlussleistung beträgt 6,3 Megawatt. 2015 soll die Technik serienreif sein.


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Die Grundlagen des Verfahrens stammen vom Forschungsinstitut ZSW in Stuttgart. Zusammen mit dem Fraunhofer IWES erarbeitete es das Konzept zur Methanisierung.

Die Produktion des synthetischen Methans in Erdgas-Qualität erfolgt in zwei Schritten: Die Anlage zerlegt zuerst per Elektrolyse Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff. Eine chemische Reaktion verbindet dann den Wasserstoff mit Kohlendioxid (CO2) zu Methan. In der Demonstrationsanlage am ZSW wurde das CO2 direkt aus der Umgebungsluft mit zusätzlichem Energieaufwand entnommen. Die Audi-Anlage dagegen wird CO2 aus einer Abfall-Biogasanlage des Energieversorgers EWE verwenden. Dort fällt genug CO2 als Nebenprodukt an und kann sehr effizient genutzt werden.


Der Wirkungsgrad bei der Umwandlung von Strom in Methan ohne Wärmenutzung liegt bei über 60 Prozent. Die anfallende Wärme kann wie bei Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen genutzt werden. Der dann noch anfallende Verlust ist deutlich geringer als die vollständige Verschwendung von Windkraft- und Solarstromspitzen. Solche Situationen werden durch den Ausbau der erneuerbaren Energien immer öfter auftreten: Ohne den erforderlichen Ausbau von Netzen und Speicherlösungen drohen zukünftig regelmäßig Abschaltungen der Ökokraftwerke.


Der Ingolstädter Konzern Audi wird im ersten Schritt 2013 den Erdgas-Audi A3 TCNG auf den Markt bringen. Käufer können dann als Zusatzpaket Biomethan erwerben. Der Autobesitzer tankt künftig wie gewohnt an der Tankstelle herkömmliches Erdgas. Die getankte Menge wird von Audi dann in Form von erneuerbarem Methan in das Erdgasnetz eingespeist. So bleibt die Kohlendioxidbilanz für die gefahrenen Kilometer neutral.

Produziert werden soll der nachhaltige Kraftstoff e-gas durch die geplante SolarFuel-Anlage. „Bauplanung und Engineering starten im Juni 2011, die Fertigstellung ist für 2013 geplant“, sagt Dr. Karl Maria Grünauer, Finanzchef und Kundenverantwortlicher für Audi bei SolarFuel. Mit der erwarteten Gasmenge aus der Pilotanlage können 1.500 A3 TCNG jeweils 15.000 km pro Jahr fahren. Im Vergleich zu der bereits erfolgreich erprobten Demonstrationsanlage am ZSW in Stuttgart nimmt die Anlage damit rund 250mal soviel Leistung auf.

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