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Energiestatistik

Erstes Quartal 2022: Wenig neue Windräder, aber viel Windstromerzeugung

Das IWR hat Zubau und Stromerzeugung der Windenergie der ersten drei Monate ausgewertet.

Lesezeit: 3 Minuten

Bei der Bundesregierung laufen die Bemühungen um einen schnelleren Ausbau der Windenergie auf Hochtouren. In der Realität kommt das allerdings noch nicht an. Das zeigen die Zubauzahlen für das erste Quartal 2022. Die Windstromerzeugung fällt dagegen wieder deutlich besser aus als im Vorjahreszeitraum.

Schwacher Zubau

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Der Ausbau der Windenergie kommt auch in den ersten drei Monaten des Jahres 2022 nicht auf Touren und fällt sogar hinter das erste Quartal 2021 zurück. Hinzu kommt, dass der Rückbau alter Anlagen weiter voranschreitet. Dagegen kann die Stromerzeugung aus Windkraftanlagen das schlechte Vorjahresergebnis wieder ausgleichen. Das geht aus einer Auswertung des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) von Daten der Bundesnetzagentur (BNetzA) und der Stromeinspeisungs-Daten der europäischen Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E) (Stand: 21.04.2022) hervor.

NRW an der Spitze

Von Januar bis März 2022 sind in Deutschland 100 neue Windkraftanlagen (Q1 Vorjahr: 133 Anlagen) mit einer Leistung von 404,5 MW (Q1 Vorjahr: 525,7 MW) neu in Betrieb gegangen. Das ist ein Leistungs-Rückgang um 23 %. Der Ausbau betrifft ausschließlich die Windenergie an Land, da bei der Offshore Windenergie auch im ersten Quartal 2022 keine Inbetriebnahmen erfolgt sind. Auf der Ebene der Bundesländer rangiert im ersten Quartal 2022 das Bundesland Nordrhein-Westfalen mit 100 MW neu in Betrieb genommener Windenergie-Leistung auf dem Spitzenplatz. Darauf folgen Schleswig-Holstein mit 97 MW, Brandenburg (93 MW), Niedersachsen (40 MW) und Mecklenburg -Vorpommern (17 MW) (Stand: 21.04.2022). Keine Neuinbetriebnahmen erfolgten in Bayern sowie in den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg. Beim Hersteller-Ranking für Q1 2021 rangiert Enercon auf Platz 1 vor Vestas, GE, Nordex und Vensys.

Immer mehr Stilllegungen

Für die Hersteller und Projektierer sind die Brutto-Zubauzahlen für Deutschland marktrelevant. Für eine energiewirtschaftliche Betrachtung und das Erreichen der Ausbauziele der Bundesregierung ist allerdings der Nettozubau entscheidend, d.h. abzüglich der außer Betrieb genommenen Windkraftanlagen. In den nächsten Jahren werden immer mehr ältere Anlagen entweder ersatzlos stillgelegt oder durch größere und leistungsstärkere Anlagen ersetzt (Repowering). In den ersten drei Monaten wurden nach den Daten der Bundesnetzagentur 50 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 55 MW außer Betrieb genommen (Q1 2021: 65 MW, 64 Anlagen). Im Ergebnis bedeutet das für Deutschland in den ersten drei Monaten 2022 einen Netto-Zubau von gerade einmal 50 Windenergieanlagen mit 349,9 MW Leistung (Q1 2021: 460,5 MW, 69 WEA).

Sturmtiefs sorgen für reichlich Windstrom

Die Stromerzeugung aus Windenergie ist in den ersten drei Monaten in Deutschland gegenüber dem Vorjahreszeitraum wieder deutlich gestiegen. Insgesamt wurden von Januar bis März 44,8 Mrd. kWh Windstrom ins Netz eingespeist. Im Vergleich zum ersten Quartal 2021 entspricht das einem Plus von 31 % (Q 1 2021: 34,2 Mrd. kWh). Davon wurden 37,3 Mrd. kWh von Windenergieanlagen an Land produziert, nach 26,8 Mrd. kWh im Vorjahreszeitraum (+ 39 %). Auf Offshore-Windparks entfällt im ersten Quartal eine Einspeisung von 7,5 Mrd. kWh. Verglichen mit dem Vorjahr ist das nur ein leichter Anstieg um 2 % (Q1 2021: 7,4 Mrd. kWh).

Angekurbelt wurde die Windstromerzeugung im Q1 2022 durch eine Reihe von kräftigen Sturm- und Orkantiefs, die Deutschland im Januar und Februar überquert haben. Am 20.02.2022 wurde mit einer Leistung von 48.531 MW dabei ein neuer Leistungs-Rekord erzielt.

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