Europäische Energiewende
EU-Strommarkt: Erneuerbare überholen erstmals fossile Energieträger
Sonnenreiche Tage, windstarken Nächte und ein coronabedingter Nachfragerückgang haben zu einem Anteil der erneuerbaren Energien von 40 % im europäischen Strommix geführt.
Auf dem europäischen Strommarkt war der Anteil der Erneuerbaren Energien im ersten Halbjahr 2020 erstmals größer als der fossiler Energieträger. „Das ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer 100 Prozent von Erneuerbaren Energien getragenen europaweiten Energiewende“, sagt Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. (BEE). „Wir dürfen uns aber nicht darauf ausruhen, sondern es nur als einen weiteren Schritt für ein perspektivisch emissionsfreies Europa betrachten.“
Erneuerbare deutlich vor den fossilen Energieträgern
Laut Ember, einem britischen Think Tank zur Energiewende, lagen die erneuerbaren Energien mit einem europaweiten Anteil von 40 % am Strommix im ersten Halbjahr 2020 erstmals deutlich vor dem fossil erzeugten Anteil. Dieser betrug in den ersten sechs Monaten des Jahres nur 34 %. „Dieser Fortschritt ist hart erarbeitet und muss fortgesetzt werden“, machte Peter deutlich. Er sei als Aufruf zu verstehen, die Energiewende zügig europaweit weiter voranzubringen. „Wir müssen diese gute Basis nutzen und darauf aufbauen, um den europäischen Green Deal schnellstmöglich umzusetzen“, so Peter.
Corona und das Wetter als Ursache
Die Veränderungen am Strommarkt sind auch auf einen Nachfragerückgang in der Corona-Pandemie zurückzuführen. Gemeinsam mit sonnenstarken Tagen und windigen Nächten konnte so der Rekordwert erreicht werden. „Diese Situation zeigt zugleich, dass erneuerbare Energien die Schlüsselrolle am Strommarkt einnehmen können, wenn man sie lässt. Eine zukunftsfähige Energieversorgung braucht jetzt einen konsequenten Zubau an erneuerbaren Energien und weitere Maßnahmen, um die Sektoren Strom, Wärme und Verkehr miteinander zu koppeln und die nationalen Stromnetze intelligent zu verknüpfen“, so Peter.
von Erwin Schmidbauer
Es liegt an den Kosten
Die EEG-Umlage ist bereits heute in einer Höhe, so dass Verbraucherschützer und gerade die politischen Protagonisten der Energiewende (die diese Umlage geschaffen haben!) ein Problem damit haben. Wenn nun noch die unregelmäßige Stromproduktion durch Elektrolyse und Rückumwandlung in ... mehr anzeigen Strom geschlossen werden soll (oder vielleicht auch andere Arten von Power to gas oder Stromspeicherung, was auch immer), dann sollten sich die Verfechter solcher Ideen schon Gedanken über die Kosten machen und wem sie diese Kosten aufbürden wollen. Wieder dem kleinen Verbraucher von Strom, oder dem Steuerzahler allgemein oder...? Großverbraucher sind nämlich vielfach von der EEG-Umlage befreit! weniger anzeigen
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von Julia-Sophie von Richthofen
Alles wunderbar ...
wenn doch die Bürger so einsichtig wären, sich an den riesigen Rotoren der Windkraftanlagen zu erfreuen und die dazu gehörigen Hochspannungsleitungen für Symbole überlegener deutscher Klimarettung zu sehen. Ludger Hengelsberg
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von Gerhard Steffek
Schlüsselrolle am Strommarkt...
und dann kommt die Dunkelflaute... __ __ Die Schweden reanimieren gerade wieder ein Atomkraftwerk, daß in Revision gehen hätte sollen, um ein Grundlastkraftwerk zu haben, mit dem sie ihren "Flatterstrom" der Erneuerbaren ausgleichen können.
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von Jens Geveke
Es hat nie jemand behauptet, dass man zu Wind- und Solar keinen grundlastfähigen Ausgleich benötigen würde...Ob das mit Atomkraft nun nachhaltig ist, wage ich mal zu bezweifeln, sinnvoller ist es, das "Maximal Flattern" durch eine Elektrolyse in dem Gasnetz zu speichern, um es dann ... mehr anzeigen später mit Gaskraftwerken für das "Minimale Flattern" wieder zu nutzen. Das Gasnetz ist mit seinen Kavernen groß genug. In Kalifornien läuft der Ausgleich mit den Gaskraftwerken sehr gut. Und eine Elektrolyse ist kein Hexenwerk... weniger anzeigen
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