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Fachverband Biogas kritisiert den Biogasrat

Der Fachverband Biogas kritisiert den Biogasrat für seine Forderung, mehr Biogas in herkömmlichen Heizungen zu verfeuern. Hintergrund: Bislang ist die Menge an Biomethan im Erdgasnetz verschwindend gering.

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Der Fachverband Biogas kritisiert den Biogasrat für seine Forderung, mehr Biogas in herkömmlichen Heizungen zu verfeuern.


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Hintergrund: Bislang ist die Menge an Biomethan im Erdgasnetz verschwindend gering. Daher forderte jüngst der Biogasrat: Das Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetzes (EEWärmeG) für die rein thermische Verwertung von Biomethan zu öffnen. Lesen Sie hierzu auch diese Meldung. Jeder Hausbesitzer, der die Mindestmengen an Erneuerbarer Energien nach dem EEWärmeG bei der Beheizung seines Hauses erfüllen muss, bräuchte nur noch seinen Gastarif auf beispielsweise "Erdgas plus 10 % Biomethan" umzustellen. Und schon hätte er die Verpflichtung nach dem Gesetz erfüllt.


Diese Forderung stößt beim Fachverband Biogas auf Unverständnis. In einer Stellungnahme heißt es sinngemäß: Auf den ersten Blick klingt die Forderung charmant. Der Haken dabei: dem Klimaschutz dient dies herzlich wenig. 

Da bei der reinen Wärmeerzeugung aus Biomethan nur die Hälfte oder gar nur ein Drittel der CO2-Emissionen vermieden werden, die bei der gekoppelten Strom- und Wärmeproduktion (KWK) im BHKW eingespart werden könnten.


Gleichzeitig könnte der Hausbesitzer auf die Isolierung seines Hauses verzichten, was das oberste Gebot der Energieeinsparung völlig ad Absurdum führen würde. "Mittel- und langfristig würde die Verheizung des wertvollen Biomethans in energetisch nicht optimierten Gebäuden zur Produktion von Niedertemperaturwärme für die Wohnraumheizung in die Sackgasse führen", so Dr. Claudius da Costa Gomez, Geschäftsführer des Fachverbandes Biogas.


Darüber hinaus käme die Öffnung des EEWämeG für die bloße Verbrennung des Biomethans in der Gasheizung einer Quotenregelung, ähnlich wie im Biokraftstoffbereich, gleich. Damit würden wie im Biokraftstoffsektor der Klein- und Mittelstand aus dem Markt gedrängt. Aufgrund des derzeit noch nicht diskriminierungsfrei geregelten Zugangs zum bestehenden Gasnetz würden große, von der konventionellen Energiewirtschaft betriebene Biogas-Einspeiseanlagen entstehen und so zu massiven Verwerfungen in der Landwirtschaft führen.


Mit der Quote über das EEWärmeG wäre die Landwirtschaft beim wichtigen Thema Biomethaneinspeisung in Erdgasnetze außen vor. "Statt den gleichen Fehler wie in der Biokraftstoffpolitik zu wiederholen, sollte sich die Politik Gedanken machen, wie das erfolgreiche EEG auf das Gasnetz übertragen werden kann. Nur so ist eine breite Akteursstruktur bei der Biomethaneinspeisung und das Ziel der Bundesregierung von jährlich sechs Milliarden Kubikmeter Biomethaneinspeisung ins Erdgasnetz im Jahr 2020 zu erreichen", mahnt der Geschäftsführer des Fachverbandes Biogas. Daher fordert der Fachverband Biogas ein Erneuerbares-Gas-Einspeisegesetz (EGE), das den diskriminierungsfreien Zugang von Biogasanlagen ans Erdgasnetz, die Biomethanabnahme und eine verlässliche Vergütung nach dem Vorbild des schlanken EEG 2004 regelt.

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