Ein offenes, freundschaftliches und respektvolles Diskussionsklima liegt uns auch nach der Überarbeitung unseres Kommentarbereichs weiterhin am Herzen. Wir wollen Ihnen jederzeit die Möglichkeit geben, Ihre Meinung zu den Themen, die die Landwirtschaft bewegen, zu äußern. Dafür stellen wir Ihnen wöchentlich eine Sammlung unserer Leserzuschriften zu verschiedenen Themen zusammen.
Alle Meinungsbeiträge in diesem Artikel stammen von unseren Leserinnen und Lesern. Sie geben nicht unbedingt die Meinung unserer Redaktion wieder.
Wir behalten uns vor, die Einsendungen gekürzt in diesem und ähnlichen Formaten zu veröffentlichen.
Zum Kommentar: Fatale Fehler im Wahlkampf: Neue Kraftwerke, altes Denken
Die Bundesregierung ist dabei, die Biogasbranche ohne Not aufs Spiel zu setzen. Ein Blick auf falsche Entscheidungen der Vergangenheit zeigt: Die Politik lernt aus Fehlern kaum, kommentiert top agrar-Redakteur Hinrich Neumann.
Wir waren auf dem richtigen Weg
„Danke für den Kommentar. Das zeigt nochmal, dass die großen Fehler in der Merkel-Zeit gemacht wurden. Wir hätten heute wesentlich mehr erneuerbare Energie zu niedrigeren Stromkosten und weniger klimaschädlich, wenn damals der richtige Weg nicht verlassen worden wäre. Dazu könnten wir eine florierende Wirtschaft der Energie-Technik haben. Traurig, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Dies zeigt, dass Union, FDP und AfD diese Fehler ignorieren und Deutschland mit rückwärtsgewandter Politik in eine Sackgasse führen wollen, wahrscheinlich sogar tiefer in die Krise reiten. Dies sollte manchem Wähler Gedanken machen!“ (John Nissen).
Dänemark macht es vor
„Gut beschrieben, wo hier die Fehler sind. Wie es besser geht, ist in Dänemark zu sehen. Hier hat man schon vor 50 Jahren angefangen, sich von Energieimporten unabhängiger zu machen.“ (Alwin Fegebank)
Politik will Probleme nicht sehen
„Es mag sein, dass die Politik die Probleme nicht sieht, auch wenn man sie mit der Nase drauf stößt. Möglicherweise wollen sie sie aber auch nicht sehen, da es bei allem, was dezentral ist, keine hoch dotierten Aufsichtsrats- und Beraterposten wie bei den Konzernen der Großkraftwerke gibt.“ (Hauke Carstens)
Viel heiße Luft
„An der Bundesregierung kann man das eigentliche Problem von Deutschland erkennen: Viel heiße Luft produziert, über Probleme diskutiert, aber so gut wie keine Lösung gefunden! Einfach ausgedrückt: Ideologie kann keinen Verstand ersetzen!“ (Wilfried Maser)
Deutschlands Bemühungen sind lächerlich
„Kein Industrieland dieser Welt vollzieht diese Energiewende, die den Bürgern das Geld in nie gekannter Weise aus den Taschen zieht und den Abfluss von Industrie und somit Wirtschaftsleistung voran treibt. Überall werden Kernkraftwerke, Kohlekraftwerke, Gaskraftwerke in bisher nie gekannten Größenordnungen geplant und gebaut. Und wir glauben, mit Windrädern und Solarplatten können wir eine Transformation erreichen und das Klima retten. Lächerlich, Deutschland ist nicht der Nabel der Welt. Klima wird da gemacht, wo das meiste CO2 ausgestoßen wird. Das ist China, Indien und die USA. Zwei davon sind nicht einmal beim Pariser Klimaabkommen dabei, und der Dritte will aussteigen. Wer jetzt immer noch nicht verstanden hat, wohin die Reise hingeht, der kann ja weiter transformieren. Aber jeder, der noch ein bisschen Verstand im Kopf hat, sollte erkennen, was zu tun ist.“ (Roland Opitz)
Zu: CDU-Agrarsprecher fordern Unterstützung für Biogasanlagen
Die Agrarsprecher der CDU/CSU-Fraktionen aus Bund und Ländern haben einen 10-Punkte-Plan für eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Landwirtschaft entwickelt. Bioenergie ist einer der Schwerpunkte.
Biomasse nicht für Biogas
„Biomasseanlagen sollten in Zukunft auf Gülle und andere Nebenprodukte setzen. Mais und andere landwirtschaftlich Produkte dürfen nur zu einem kleinen Teil eingesetzt werden, dann muss Biogas eine Chance haben. Pflanzen extra für Biogas anzubauen, ist nicht sinnvoll und sollte verboten werden.“ (Gerd Woertel)
Zu: Klares Bekenntnis von Landesministern und Verbänden zur Holzenergie
Landesminister und Vertreter der Branchenverbände aus Land- und Forstwirtschaft, Holzindustrie, Heizungs- und Energiewirtschaft haben auf der Grünen Woche eine Erklärung pro Holz unterzeichnet.
Feinstaub und CO2-Belastung
„Holzverbrennung in Kleinfeuerungsanlagen birgt den Nachteil der Feinstaubemission. Außerdem wird durch die Verbrennung bereits gebundenes CO₂ wieder freigesetzt und die aktuelle CO₂-Konzentration in unserer Atmosphäre weiter erhöht.“ (Günter Schanné)
Zu: Keine weltweite Renaissance der Kernenergie
Trotz eines prognostizierten Anstiegs der Kernenergieproduktion bleiben die erneuerbaren Energien der entscheidende Treiber der Energiewende, so der Verein Deutscher Ingenieure (VDI).
Atom-Organisation setzt auf Kernfusion
„Die IAEA in Wien (Internationale Atomenergie-Organisation, Anm. der Redaktion) sieht das naturgemäß anders und setzt etwa auf Kernfusion ab 2050/2060.“ (Erwin Schmidbauer)
Zu: Darauf hat sich die Regierung bei Biogas, Wind und Solar geeinigt
Am Montag haben sich die Regierung und die Union u.a. über das Biogaspaket sowie neue Vorschriften für Photovoltaik und Windenergie verständigt, die diese Woche noch ins Parlament sollen.
Unsichere Folgen von negativen Strompreisen
„Was bedeutet das dann für meine 120 kW-Anlage, wenn die garantierte Einspeisevergütung bei einem negativ Strompreis wegfällt? Ich habe noch zwölf Jahre Tilgung und Zins zu zahlen bis zum Ende des Kreditvertrages. Der ist bei 100 % Einspeisung über die Laufzeit von 20 Jahren mit einer festen Einspeisevergütung kalkuliert. (Thomas Schill)
Zu: Energieausschuss beschließt Biomassepaket: Es bleibt noch viel zu tun
Im Ausschuss für Energie und Klima des Bundestages hat heute ein umfangreiches Biomassepaket auf den Weg gebracht. Derweil berichtet die Bundesregierung, wie sie die Zukunft von Biogas sieht.
Güllekleinanlagen kommen unter die Räder
„Kleinanlagen bis 75 KW mit EEG 2014 und vorher werden bei der Flexibilisierung komplett vergessen. Anscheinend ist es nicht gewollt, dass Gülle-Mist-Kleinanlagen im alten EEG Strom flexibel erzeugen!“ (Hermann Kamm)
Zu: Dieselersatz: Wie die Landtechnik CO2 reduziert und wo die Politik gefordert ist
Alternative Kraftstoffe sollten möglichst bald für Landwirte und Lohnunternehmer zur attraktiven Option werden, forderten Teilnehmer einer Diskussionsrunde während der Grünen Woche.
Verzicht auf Kreuzfahrten und Urlaubsflüge
„Gesellschaft und Politik sollten sich mal fragen, was wirklich essentiell ist. Ich denke, 90 % der Urlaubsflüge und ein ebenso großer Anteil der Schiffskreuzfahrten sollten aus Klimaschutzgründen umgehend verboten werden. Die Arbeitskräfte aus diesen und anderen "Luxusindustrien" könnten in einer kleinteiligeren Landwirtschaft durchaus sinnstiftende Arbeit finden. Dabei würde dann auch der Verzicht auf billige Transportmöglichkeiten über fossile Brennstoffe der heimischen Landwirtschaft faire Erzeugerpreise ermöglichen. Dann bräuchte es auch diese "PS-Monster" nicht, wobei da eher die Maschinengewichte das Problem sind. Das Problem ist des Klimawandels und der Endlichkeit fossiler Energieträger (auch Uran) ist grundlegend und wird sich nicht über weiteres Wirtschaftswachstum lösen lassen. Brauchen wir erst den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenbruch, bevor sich wieder nachhaltige Strukturen der Erzeugung von Nahrung, Kleidung und dem "täglichen Bedarf" bilden können?“ (Werner Danzeisen)