Der Ausbau der Solarenergie droht ins Stocken zu geraten, wenn die Einspeisevergütung für PV-Neuanlagen bereits im Jahr 2020 wegfallen sollte. Das könnte der Fall sein, wenn 52 Gigawatt (GW) installierter Leistung in Deutschland erreicht sind. So sieht es das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vor.
Deckel ist unnötiges Risiko
Die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) hält den Deckel für ein erhebliches Risiko: „Ohne den konsequenten Ausbau der Solarenergie werden wir die gesteckten Ziele bei den erneuerbaren Energien nicht erreichen. Schlimmer noch: Mit dem Wegfall der Einspeisevergütung ist mit einem erneuten Einbrechen des deutschen PV-Marktes zu rechnen“, sagt Lothar Nolte, Geschäftsführer der KEAN.
Abgesehen von einem fatalen Signal für das Gelingen der Energiewende, gibt es auch kein ökonomisches Argument für die Deckelung. „Pro 10 GWp, die neu installiert werden, kann man konservativ mit einer Kostenbelastung der Verbraucher über die EEG-Umlage in Höhe von rund 0,1 ct/kWh rechnen“, erläutert Nolte die Abschätzung.
Berücksichtigt man, dass die EEG-Umlage allein von 2018 auf 2019 um ca. 0,3 ct/kWh sinkt, wäre der Wegfall der Deckelung schon kostenneutral zu haben.