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Freiflächenanlagen stark nachgefragt

Bei der jüngsten Solar-Ausschreibung gab es wieder zu viele Gebote. Bayern sieht seine Solarstrategie als Erfolg. Baden-Württemberg bietet einen Leitfaden für Solarparks an.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Markt für Photovoltaik-Freiflächenanlagen ist heiß umkämpft. Bei der jüngsten Ausschreibung wurden laut Bundesnetzagentur 153 Gebote mit einem Leistungsumfang von 648 Megawatt abgegeben. Damit war die ausgeschriebene Menge von 150 Megawatt deutlich überzeichnet. Insgesamt erteilte die Bundesnetzagentur 27 Zuschläge für eine zu errichtende Solarleistung von 153 Megawatt.

Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschläge lagen zwischen 4,59 ct/kWh und 5,20 ct/kWh. Der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert betrug 4,90 ct/kWh (Vorrunde 5,47 ct/kWh). In dieser Ausschreibungsrunde wurden elf Gebote aufgrund von Formfehlern oder verspätetem Zugang ausgeschlossen.

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Auf der hohen Nachfrage sollte sich niemand ausruhen, mahnt der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (BNE). Ausschreibungen könnten günstige Preise für Photovoltaikanlagen insbesondere dann hervorbringen, wenn die Flächenkulisse weniger restriktiv ist. „Denn der Vergleich der Ergebnisse vergangener Ausschreibungen zeigt deutlich, dass die zunehmende Flächenverknappung die Preise treibt. Wichtig ist daher, dass die Bundesländer von ihrer Länderöffnungsklausel Gebrauch machen“, unterstreicht BNE-Geschäftsführer Robert Busch.

Bayern profitiert

Die Zuschläge der jüngsten Runde gingen ganz überwiegend an Bieter mit Geboten auf bayerische Ackerflächen (19 mit 130 Megawatt). Die Ausweitung des bayerischen Kontingents an Ackerflächen auf insgesamt 70 pro Jahr hat den Wettbewerb stimuliert. Im Jahr 2019 sind damit 49 neue Photovoltaik-Ackerflächenanlagen in Betrieb gegangen.

Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger begrüßt das: „Unsere Initiative zur Ausweitung der Photovoltaik auf Ackerflächen ist ein voller Erfolg und wird die ökologische Energiewende voranbringen.“ Der Wirtschaftsminister hatte im Frühjahr die Fördermöglichkeit von Solarflächen auf landwirtschaftlichen Flächen von 30 auf jährlich 70 mehr als verdoppelt. „Ich werde darauf drängen, dass wir im nächsten Jahr noch mehr Photovoltaik ermöglichen. Das Potenzial ist da. Wir haben in Bayern die höchste Sonneneinstrahlung in ganz Deutschland“, sagte Aiwanger. Zudem seien die Solarflächen eine ökologische Bereicherung, da sich unter den Anlagen Kleinlebewesen und Pflanzen ansiedeln könnten.

Aiwanger ist zuversichtlich, dass bei den nächsten beiden Ausschreibungen der Bundesnetzagentur am 1. November und am 1. Dezember erneut zahlreiche bayerische Projekte den Zuschlag erhalten, um das Jahreskontingent von 70 Freiflächen-Anlagen auszuschöpfen.

Neuer Leitfaden soll Image verbessern

Mit einem neuen Handlungsleitfaden will das Umweltministerium von Baden-Württemberg auch Impulse setzen für den Ausbau von solaren Freiflächenanlagen. Er richtet sich an Kommunen, Behörden, kommunale Landesverbände, Regionalverbände, Naturschutzverbände, Bauernverbände sowie Projektierer und Planer. „Mit unserem Handlungsleitfaden wollen wir Impulse setzen, um dem negativen Image gegenüber Freiflächensolaranlagen entgegen zu treten“, sagte Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller. Solare Freiflächenanlagen seien bei weitem mehr als monofunktionale Kraftwerke. „Wenn hinter ihnen ein durchdachtes, ökologisches Gesamtkonzept steht, können sie Energie- und Klimaschutzziele mit den Anliegen des Naturschutzes verbinden. So leisten sie einen wertvollen Beitrag zur naturverträglichen Umsetzung der Energiewende.“

Freiflächensolaranlagen für mehr Artenvielfalt

Bislang kam der Ausbau der Photovoltaik-Freiflächenanlagen im Land trotz der Erweiterung der Gebietskulisse auf der Grundlage der Freiflächenöffnungsverordnung aus dem Jahr 2017 sowie entsprechender Informationen an die kommunalen Planungsträger nur schleppend voran. „Das muss sich dringend ändern“, betonte Untersteller.

Den Leitfaden zur Errichtung von Freiflächensolaranlagen hat das Umweltministerium gemeinsam mit Fachinstituten, Expertinnen und Experten für Solarenergie und Landschaftsplanung sowie dem Wirtschaftsministerium des Landes erarbeitet. Er enthält neben Informationen zur Wirtschaftlichkeit, zum Planungsrecht und zur Bürgerbeteiligung insbesondere Hilfestellungen zur ökologischen Gestaltung von Freiflächensolaranlagen. Er zeigt anhand verschiedener Beispiele die vielfältigen Optionen auf, wie die Artenvielfalt bei der Errichtung solcher Anlagen verbessert werden kann.

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