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G7-Energieminister wollen bis 2035 aus fossiler Stromversorgung aussteigen

Nach Ansicht des Bundesverbandes Erneuerbare Energien ist die Abschlusserklärung der G7-Staaten fortschrittlicher als frühere Vereinbarungen. Die Minister wollen den Klimaschutz stärker voranbringen

Lesezeit: 3 Minuten

Die Klimaschutz-, Energie und Umweltminister der G7-Staaten wollen mehr Klimaschutz mit Blick auf die 1,5 Grad Grenze und Solidarität mit den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Ländern erreichen. Auf Einladung der deutschen G7-Präsidentschaft kamen die Fachminister für Energie, Klima und Umwelt zusammen, um Maßnahmen zur Beschleunigung des globalen Kohleausstiegs, Initiativen zum Schutz der Ozeane und Wege zum Kampf gegen das Artensterben zu diskutieren. Auf ihren Treffen in Berlin haben die G7 die Weichen gestellt, um dringend notwendige Fortschritte im Kreis der G20 und bei der nächsten Weltklimakonferenz COP27 anzustoßen.

Die G7 verpflichten sich erstmalig zum Ziel einer überwiegend dekarbonisierten Stromversorgung bis 2035. Sie bekennen sich außerdem erstmalig dazu, ihre Kohleverstromung zu beenden.

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Die Beschlüsse

Die Kernergebnisse im Energie- und Klimabereich aus Sicht der erneuerbaren Energien lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • 2030 Klimaziele: Die G7 verpflichten sich, ihre Klimaambitionen zu steigern, indem sie beispielsweise sektorale Ziele stärken (z.B. Erneuerbare Energien-Ziel), nicht-CO2-Subziele aufstellen (z.B. Methan) oder die Implementierung der 2030 Klimaziele (NDCs) beschleunigen.
  • Dekarbonisierung des Stromsektors/Kohleausstieg: Die G7 verpflichten sich erstmalig zum Ziel einer überwiegend dekarbonisierten Stromversorgung bis 2035. Sie bekennen sich außerdem erstmalig dazu, ihre Kohleverstromung zu beenden.
  • Fossile Subventionen: Die G7 bekräftigen ihre Verpflichtung, „ineffiziente“ fossile Subventionen bis 2025 zu beenden. Zur Stärkung der Transparenz streben sie 2023 eine Berichterstattung hinsichtlich dieser Verpflichtung an und ziehen die Entwicklung gemeinsamer öffentlicher Inventare fossiler Subventionen in Betracht. Die G7 erkennen erstmals an, dass fossile Subventionen inkompatibel mit den Zielen des Pariser Abkommens sind.
  • Dekarbonisierung des Verkehrssektors: G7 verpflichten sich erstmals, bis 2030 einen in hohem Maße dekarbonisierten Verkehrssektor zu erreichen. Dafür bekennen sie sich dazu, den Verkauf, Anteil und Benutzungsgrad von „Zero Emission Vehicles“ im laufenden Jahrzehnt bedeutsam zu erhöhen.
  • Wasserstoff: Die G7 launchen den G7 Hydrogen Action Pact zur Kooperation in Marktausbau, Entwicklung, Regulierung und Förderung von Wasserstofflieferketten.

Kosten- und Versorungskrise

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) begrüßt, dass für die Zeit des deutschen G7-Vorsitzes das Ziel eines nachhaltigen Planeten sowie die Stärkung der internationalen Klimapolitik an erster Stelle der politischen Schwerpunkte des Programms stehen. „Die Konferenz war ein wichtiges Signal der Geschlossenheit, das die Notwendigkeit internationaler Kooperation bei der Bekämpfung der globalen Klimakrise unterstreicht. Jetzt muss die Energiewende global beschleunigt werden, auch um die Kosten- und Versorgungskrise der fossilen Energieträger schnell zu überwinden“, sagte BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter.

Laut BEE stellen die Beschlüsse der G7-Fachminister einen deutlichen Fortschritt gegenüber vorangegangenen Konferenzen dar. Die Einigung der G7-Staaten, bis zum Jahr 2025 fossile Subventionen zu beenden, sei ein wichtiger Schritt. „Auch die Festlegung des Kohleausstiegs als gemeinsames Ziel der G7 ist ein dringend nötiges Bekenntnis, auch wenn sich die Partner nicht auf ein verpflichtendes Datum einigen konnten. Das Ziel der überwiegenden Dekarbonisierung des Stromsektors in allen G7-Ländern bis 2035 ist ein wegweisendes Bekenntnis in Anbetracht der Klimakrise. Der russische Angriff auf die Ukraine zeige auf dramatische Weise, warum ein Ende der fossilen Energieerzeugung mit Nachdruck und Eile angestrebt werden müsse. Peter: „Energiesouveränität kann es nur mit heimischen Erneuerbaren Energien geben. Ihren Ausbau entschlossen voranzutreiben, muss daher oberstes Ziel der internationalen Gemeinschaft sein.“

Zeitlich begrenzte fossile Subventionen

„Andere Maßnahmen wie fossile Subventionen und Investitionen in Flüssigerdgas sollen demnach nur zeitlich begrenzt zum Einsatz kommen und müssen so gestaltet werden, dass sie Klimazielen nicht zuwiderlaufen“, ergänzt David Ryfisch, Leiter des Teams Internationale Klimapolitik bei der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch.

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