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Gaskrise: Habeck bereitet Deutsche auf "enorme Preiserhöhungen" vor

Selten war die Stimmung auf der Internationalen Handwerksmesse so angespannt wie in diesem Jahr. Dabei sind die Auftragsbücher voll. Auch Robert Habeck stimmt auf schwierige Zeiten ein.

Lesezeit: 3 Minuten

Auf der Internationalen Handwerksmesse (IHM) hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die Deutschen auf harte Zeiten eingestimmt. In den vergangenen Jahrzehnten habe sich die Wirtschaft zu sehr auf die Just in Time Produktion ausgerichtet. Güter und Rohstoffe wurden nicht mehr vorgehalten, sondern nur für die direkte Produktion angefordert, sagte der 52-jährige Grünenpolitiker.

Das sei es, was uns heute Probleme verursacht, zitieren ihn Medien wie die Bildzeitung. Die Güterketten seien nicht vorausschauend aufgebaut worden. Ausgelöst seien die Lieferprobleme jetzt durch Kriege.

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Die gegenwärtige Energiekrise bezeichnete Habeck als „bedrückend“. Im Moment funktionierte Deutschland sehr gut als Nation. So sei der Gasverbrauch schon um 10 % gesunken, was aber grundsätzlich nicht die Lösung sei. Habeck warnt: „Es kommen noch enorme Preiserhöhungen.“ Er sehe es wie Markus Söder, dass Deutschland Rohre für Gastransporte brauche, das sei unser Hauptproblem.

AKTUELL: Der hannoversche Energieversorger enercity hat angekündigt, die Gastarife ab 1. Oktober in der Grundversorgung um bis zu 70 % anzuheben. Die Preise für Strom sollen um bis zu 40 % steigen!

Auch der Oldenburger Versorger EWE will die Preise im Oktober anheben: Strom soll um etwa 50 % teurer werden, Gas um knapp 120 %.

Einen Belastungsstopp oder gar eine Entlastung bei den Energiekosten hatte Habeck nicht im Gepäck, bedauert der Bayerische Rundfunk. Die Energiepreise seien hoch, das treffe alle Menschen und Branchen, alle Gewerke in Deutschland und sicher auch das Handwerk. Die würden weitergegeben werden an die Bürger, die Konsumenten und die Verbraucher, das sei die bittere Nachricht. Man könne natürlich politisch dafür sorgen, dass diese Weitergabe gerecht abgefedert werde. Man könne sie nicht nehmen, so Habeck laut BR.

Handwerker wollten eigentlich durchstarten

Die Internationale Handwerksmesse bietet den 650 Ausstellern nach drei Jahren Zwangspause endlich wieder eine Möglichkeit, Kontakt zu den Kunden zu suchen. Das Handwerk hatte sich den Start nach Corona allerdings anders vorgestellt: Statt voll durchzustarten sehen sich die Firmen nun massiven Lieferengpässen ausgesetzt.

Stahl oder Bitumen aus der Ukraine kommen nicht mehr in gewohnter Weise, Verzögerungen auf den Baustellen sind die Folge, berichtet die Tagesschau. Laut einer Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks kann kein Betrieb die steigenden Energiekosten vollständig an die Kunden weitergeben - zwei Drittel nur zum Teil und ein Drittel gar nicht. Höhere Preise für Energie und Material gehen zu Lasten des Gewinns und können sogar dazu führen, dass ein Auftrag zum Minusgeschäft wird; etwa am Bau, wo Verträge abgeschlossen wurden. Hier müssen sich Handwerker an den vereinbarten Preis halten, auch wenn die Materialkosten stark steigen.

Die Kunden schauen bei der hohen Inflation genau hin, wofür sie ihr Geld ausgeben. Und da steht der Handwerker nicht unbedingt an erster Stelle, so die Tagesschau weiter.

Handwerk fordert Entlastung

Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer kritisierte die geplante Anhebung der Krankenkassenbeiträge um 0,3 Prozentpunkte. Das würde für die Arbeitnehmer und Arbeitgeber im Handwerk 5 Mrd. € Mehrkosten bedeuten, nahm der Bayerische Rundfunk aus der Eröffnungsveranstaltung mit.

Große Angst hat das Handwerk, dass die Gaslieferungen gedrosselt werden, da viele Betriebe darauf angewiesen sind. Dabei sind Unternehmen in der aktuellen Situation besonders gefordert. Aufgrund der Energiewende gilt es, Heizkessel auszutauschen und Häuser zu dämmen. Das Problem neben den hohen Kosten ist, dass es viel zu wenige Beschäftigte gibt. Laut Zentralverband des Deutschen Handwerks fehlen bundesweit 250.000 Fachkräfte.

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