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Holz löst Kohle ab: Riesen-Geschäft mit hohen EU-Subventionen

Die EU wertet Holz als CO2-neutral - CO2-Zertifikate sind nicht nötig. Hinzu kommen hohe Subventionen. Die Kohlekraftwerke freuts, sie schwenken um auf Holzpellets. Umweltschützer sind entsetzt.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Hunger nach immer mehr Holz und der Klimawandel setzen den Wäldern stark zu. Recherchen eines internationalen Investigativ-Journalisten Netzwerks zeigen, das Greenwashing und systematische Abholzung den Wald und das Klima gefährden. Tagesschau.de fasst die Ergebnisse zusammen.

So recherchierten die Reporter zu zahlreichen Phänomen im Zusammenhang mit der weltweit fortschreitenden Entwaldung - unter anderem zum illegalen Handel mit Edelholz, zu den Geschäften der rumänischen Holzmafia und zur fragwürdigen Praxis großer Zertifizierungsunternehmen. In Deutschland sind WDR, NDR, SZ und der Spiegel daran beteiligt.

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40 % der erneuerbaren Energien aus Holz

Fast 40 % der erneuerbaren Energie in Europa werden demnach mit Holz erzeugt – u.a. in Heiz- und Kohlekraftwerken von RWE, so die Tagesschau weiter. "Co-firing" nennt sich die Verbrennung ergänzend zur Kohle.

Bislang stufe die EU-Kommission Holz als CO2-neutral ein, weil die Bäume ja nachwachsen. Kritiker sehen das anders und halten die großindustrielle Nutzung für problematisch. Denn anders als bei der Kohleverbrennung müssen für das Verbrennen von Holz keine CO2-Zertifikate gekauft werden, obwohl wissenschaftliche Studien nachweisen, dass Holzverbrennung im Verhältnis zur erzeugten Energiemenge sogar mehr CO2 freisetzt als Kohleverbrennung, zitiert das Nachrichtenportal aus der Studie weiter.

Holzboom lässt Dollarzeichen in den Augen blitzen

Ein weiteres Problem sei die massive Subventionierung von Holz durch die EU. Dies heize den Hunger nach Holz als Brennstoff weiter an und habe inzwischen Auswirkungen auf die Ökosysteme weltweit. So führe die europäische Pellet-Nachfrage etwa in North Carolina dazu, dass das hier geerntete Holz auf den alten Kontinent verschifft werde – wir berichteten.

Auf Anfrage der Journalisten sagte RWE, man verbrenne in den Kohlekraftwerken ja ausschließlich Restholz, dass anderweitig nicht verwendbar war. Außerdem halte man die Standards von einigen der größten Zertifizierer an. Umweltaktivisten bezweifeln die Aussagen. So werde oft nicht nachgeprüft, ob Standards bei zeritifzierten Unternehmen unterlaufen werden. Viele der großen Zertifizierer und Labels arbeiteten zudem mit Unterzertifizierungsfirmen zusammen, schreibt Tagesschau.de weiter.

Zertifizierer nicht zuverlässig

Eine Analyse soll jetzt 48 Unterzertifizierungsfirmen identifiziert haben, die Produkte von Firmen für nachhaltig erklärt hatten, die ihrerseits bereits beschuldigt worden waren, geschützten Wald abzuholzen, falsche Genehmigungen zu nutzen oder illegal geschlagenes Holz zu importieren.

Seit 1998 wurden nach dieser Analyse mehr als 340 zertfizierten holzverarbeitenden Betrieben Umweltdelikte oder anderer Vergehen vorgeworfen, rund 50 davon hatten auch dann noch Zertifikate erhalten, die ihre Nachhaltigkeit bestätigten, als sie bereits Strafen zahlen mussten oder verurteilt worden waren, zitiert die Seite aus der neuen Studie.

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