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Photovoltaik

Groß und ohne Speicher: So rechnet sich Solarstrom

Eine Kurzstudie der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin zeigt, dass sich eine Photovoltaikanlage längst nicht mehr nur für den Eigenbedarf lohnt.

Lesezeit: 3 Minuten

Eigenheimbesitzer sollten die Leistung ihrer Photovoltaikanlage nicht am Stromverbrauch des Haushalts ausrichten, sondern ihr Dach voll ausnutzen. Liegt ein Teil des Dachs unnötig brach, schmälert das neben dem Klimaschutzeffekt auch die Wirtschaftlichkeit der Anlage. Ausnahme sind Leistungen zwischen 10 und 12 kW – diese Größen sollten aus wirtschaftlicher Sicht vermieden werden. Dieses Fazit zieht die Verbraucherzentrale NRW aus einer Kurzstudie der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin, die die Verbraucherschützer in Auftrag gegeben haben. Möglichst viele Module sind demnach auch erstrebenswerter als ein Batteriespeicher, denn der senkt die Rendite bei realistischer Betrachtung massiv. Weitere Rendite-Rückschläge drohen gerade bei kleinen Anlagen durch neue Stromzähler („Smart Meter“).

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„Bei der Photovoltaik steht das wirtschaftliche Optimum im Einklang mit dem größtmöglichen Klimavorteil. Bei beiden gilt über weite Strecken: Mehr hilft mehr“, betont Thomas Wennmacher, Experte für Finanzierungsmodelle in der Energiewende bei der Verbraucherzentrale NRW. Für neue 10-kW-Anlagen weist die Studie unter aktuellen Bedingungen Renditen von 2,8 bis 4,7 Prozent aus – bezogen auf drei definierte Szenarien mit unterschiedlichen Haushaltsstromverbräuchen.

10-kW-Grenze entzaubert: Schritt darüber kann lohnen

Auch das Überschreiten der magischen 10-kW-Grenze stellt sich als wirtschaftlich dar – trotz dann anfallender anteiliger EEG-Umlage auf selbst verbrauchten Strom. Allerdings zeigt die differenzierte Betrachtung auch sogenannte Renditelücken bei bestimmten Anlagengrößen. „Wer die zehn kW überschreitet, sollte es beherzt tun“, ist eine Empfehlung, die Wennmacher daraus ableitet. Auch der von vielen Netzbetreibern schon ab 8 kW verlangte Erzeugungszähler verursache eine Delle im Anstieg der prozentualen Rendite.

Nicht alle Kosten steigen mit der Anlagenleistung

In die Berechnungen der HTW flossen neben durchschnittlichen Anschaffungspreisen auch Betriebskosten ein. „Wir haben uns dafür von der üblichen Vorgehensweise verabschiedet, alle Betriebskosten als prozentualen Anteil an der Investition zu bemessen. Das entspricht einfach nicht der Realität“, erklärt Wennmacher. So gebe es einige Faktoren wie Modulreinigung, Inspektion und Wartung, die tendenziell größenunabhängig seien. Das Gleiche gelte für Installationsaufwand wie das Aufstellen des Gerüsts und den Anschluss der Anlage an das Hausstromnetz. Rechne man hier realistisch, wachse nicht nur der absolute Gewinn mit der Anlagenleistung, sondern bis 8 kW auch die prozentuale Rendite.

Smart Meter können Verlustbringer sein

Erhebliche Einbußen verursachen der Studie zufolge Smart Meter, insbesondere bei kleinen Anlagen, die nur wenig zur Deckung des Haushaltsstromverbrauchs beisteuern. „Die Zusatzkosten für einen intelligenten Zähler können eine wirtschaftlich laufende PV-Anlage im schlimmsten Fall zum Verlustgeschäft machen“, so Wennmacher. Einen echten Nutzen hingegen brächten die intelligenten Messsysteme nicht.

Batteriespeicher sind nicht wirtschaftlich

Zu wirtschaftlichen Nachteilen führen auch Batteriespeicher. „Batteriespeicher sind wichtig für die Energiewende, und wer sie kauft, geht mit gutem Beispiel voran“, betont Wennmacher. „Ein realistischer Blick vor allem auf die Lebensdauer der Batterien zeigt aber, dass sie finanziell noch Minusbringer sind.“ Während der 20 Vergütungsjahre der PV-Anlage sei nach 10 bis 15 Jahren wahrscheinlich ein Austausch des Speichers nötig – die Gesamtinvestition werde also höher als der einmalige Kaufpreis. Diese Kosten mache der mithilfe des Speichers erhöhte Eigenverbrauch in aller Regel nicht wett.

Die komplette Studie steht zum Download unter: www.verbraucherzentrale.nrw/pv-wirtschaftlichkeit

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