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Gutes Image der Bioenergie zurückgewinnen

Die Bioenergie ist derzeit stark unter Druck. „Alle Bereiche stagnieren, nicht nur der Strom- und Biokraftstoffbereich, sondern auch die Wärmeerzeugung aus Holz“, sagte Helmut Lamp, Vorsitzender des Bundesverbandes Bioenergie (BBE) auf dem internationalen Holzenergiekongress des Verbandes in Augsburg.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Bioenergie ist derzeit stark unter Druck. „Alle Bereiche stagnieren, nicht nur der Strom- und Biokraftstoffbereich, sondern auch die Wärmeerzeugung aus Holz“, sagte Helmut Lamp, Vorsitzender des Bundesverbandes Bioenergie (BBE) auf dem internationalen Holzenergiekongress des Verbandes in Augsburg.


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Während des Wahlkampfes hat die Energiewende und speziell die Bioenergie keine Rolle gespielt, so Lamps Analyse. „Eine Abgeordnete hat mir gesagt, mit der Bioenergie könne sie keine  Wahl gewinnen, daher wolle sie sich dem Thema erst nach der Wahl wieder annehmen“, berichtet Lamp von ernüchternden Gesprächen mit Bundestagsabgeordneten. Viele Argumente, die Medien immer wieder gegen Bioenergie anführen, seien nicht stichhaltig und nachvollziehbar, würden aber trotzdem immer wiederholt, kritisiert der Landwirt aus Schleswig-Holstein.


Weil eine Energiewende nach Ansicht des BBE ohne Bioenergie nicht möglich ist, hat der Verband jetzt ein dreiseitiges Positionspapier veröffentlicht, auf dem die wichtigsten Forderungen zur Wiederbelebung des Biomassemarktes aufgeführt sind.


Die wichtigsten Botschaften fasste Lamp so zusammen:


  • Im Strommarkt muss die Flexibilität und Speicherbarkeit für Biogasanlagen und Holzheizkraftwerke stärker in den Vordergrund gerückt werden.
  • Der Einspeisevorrang im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) darf nicht fallen. „Die Reform des EEG sollte nicht über das Knie gebrochen werden, wir brauchen Kontinuität und die Politik sollte die gesetzten Ziele auch konsequent verfolgen“, fordert Lamp.
  • Im stagnierenden Wärmemarkt sieht Lamp große Probleme aufgrund der Feinstaubgrenzwerte in der 1. Bundes-Immissionsschutzverordnung (1. BImSchV).  „Wenn man die Feinstaubemissionen wirklich senken will, muss man die alten 12 Mio. alten, ineffizienten Holzfeuerungen durch neue ersetzen“, so der BBE-Vorsitzende. Das würde wegen der besseren Effizienz den Holzverbrauch und den Feinstaubausstoß reduzieren. Gleichzeitig würde es die Wirtschaft fördern.
  • Lamp plädiert auch dafür, in der neuen Regierung einen neuen Anlauf für ein Steuerabschreibungsmodell bei der Sanierung der Wohnhäuser zu starten. Dieser war in der alten Regierung gescheitert.
  • Das Marktanreizprogramm (MAP) als Fördertopf für Holzheizungen sollte auf 365 Mio. Euro festgelegt und künftig unabhängig vom Energie- und Klimafonds im Haushalt verankert werden. Denn schwankende Einnahmen aus der Versteigerung vom Emissionszertifikaten, die diesen Topf bislang gespeist haben haben das MAP immer wieder in Frage gestellt.
  • Auch schlägt Lamp eine Novelle das Erneuerbaren-Energien-Wärmegesetz vor. Es gäbe zu viele Ausnahmetatbestände, so dass der Holzeinsatz kaum eine Rolle spiele.


„Wir müssen auch verstärkt mit Umweltverbänden sprechen und dafür sorgen, dass sie uns nicht gegenüber stehen, sondern neben uns“, ergänzt BBE-Vorstandsmitglied Dr. Georg Wagener-Lohse. Für diesen Dialog hat der BBE ein Arbeitskreis Nachhaltigkeit gegründet, um wichtige Fragen jetzt möglichst schnell zu klären.  

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