Nachwachsende Rohstoffe
Hanf – eine interessante Winterzwischenfrucht?
Über 120 Teilnehmer haben sich kürzlich im bayerischen Gollhofen beim C.A.R.M.E.N.-Fachgespräch „Der Landwirt als Faserlieferant“ über Hanf als Winterzwischenfrucht informiert.
Der Zwischenfruchtanbau ist eine der wichtigsten Agrarumweltmaßnahmen. Neben den ökologischen Vor-teilen bieten sich auch ökonomische Potenziale durch die zusätzliche Wertschöpfung von der Fläche. Am 5. November 2018 informierte das Centrale Agrar-Rohstoff-Marketing- und Energie-Netzwerk (C.A.R.M.E.N.) zusammen mit dem AELF Uffenheim die rund 120 Teilnehmer über das Thema Hanf im Zwischenfruchtanbau.
Nutzhanf lässt sich als Zwischenfrucht, also Winterhanf anbauen. Die Samen werden für Nahrungsmittel, Futter oder Kosmetik eingesetzt, während sich das Hanfstroh für die Herstellung von Textilien, technischen Textilien oder Dämmstoffen nutzen lässt.
Nach Ansicht von Michael Dickeduisberg vom Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse in Nordrhein-Westfalen kann der Hanfanbau durchaus auch wirtschaftlich interessant sein. Er wies darauf hin, dass bei Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen nicht eine Hauptkultur wie Mais als Konkurrenz betrachtet werden muss, sondern eine andere Zwischenfrucht, die im Gegensatz zum Winterhanf meist keinen Beitrag zum Deckungsbeitrag leistet.
In einer abschließenden Diskussion wurden Fragen zu Logistik, Qualitätsmerkmalen, Ernte, Konkurrenzkraft, Schädlingen und Düngung behandelt.