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Hausbesitzer sehen keine Einspar-Potenziale bei Sanierung

Nach einer Umfrage unter 1000 Besitzern von Ein- und Zweifamilienhäusern schätzt mehr als die Hälfte der Befragten die möglichen Energieeinsparungen nach einer Sanierung auf 30 %.

Lesezeit: 3 Minuten

Rund 85 %aller Wohngebäude in Deutschland sind Ein- und Zweifamilienhäuser, keine kleine Zahl, wenn man bedenkt, dass rund 40 % des gesamten Treibhausgas-Ausstoßes in Deutschland auf den Gebäudesektor zurückgehen. Doch viele Hausbesitzer unterschätzen die zahlreichen Einspar-Potenziale durch Sanierung – an Energie, Kosten und Treibhausgasen. Das zeigen die Ergebnisse einer Umfrage unter Tausend Besitzern von Ein- und Zweifamilienhäusern in Deutschland, die die Initiative Klimaneutrales Deutschland in Auftrag gegeben hat. Darin schätzt mehr als die Hälfte der Befragten die möglichen Energieeinsparungen nach einer Sanierung auf gerade mal 30 %. „Damit liegen sie weit weg von den tatsächlichen Einsparungsmöglichkeiten von bis zu 80 %. Das zeigt uns, dass die Bundesregierung hier mehr Aufklärungsarbeit leisten muss, damit ihre Ambitionen für einen klimafreundlichen Gebäudesektor Realität wird und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern reduziert werden kann“, betont Carolin Friedemann, Geschäftsführerin und Gründerin der Initiative Klimaneutrales Deutschland.

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Auf die Bitte die monatlichen Mehrkosten für Heizung und Warmwasser für dieses Jahr zu schätzen, zeigt sich eine deutliche Differenz zwischen den geschätzten und den zu erwartenden Preissteigerungen. Fast zwei Drittel rechnet laut Umfrage mit monatlichen Mehrkosten für Heizung und Warmwasser von höchstens 100 €. „Diese Zahlen zeigen, vielen Hauseigentümern ist nicht bewusst, was die Preissteigerungen bei Heizöl und Erdgas für sie bedeuten“, erläutert Friedemann, „für einen Musterhaushalt mit Gasheizung wird die monatliche Mehrbelastung eher bei 150 € liegen. Die niedrigere Einschätzung ist eine mögliche Erklärung für das geringe Interesse an Sanierung.“

Energieeffizienzklassen und Gebäudebestand

Doch zwei Drittel der befragten Eigentümer kennen die Energieeffizienzklasse ihres Hauses nicht. Drei Viertel der Ein- und Zweifamilienhäuser wurden vor 1979 erbaut. Damit ist ein Großteil des deutschen Gebäudebestands über 40 Jahre alt und wurde ohne verpflichtende Berücksichtigung von Energieeffizienzstandards gebaut. Für ca. 3 Mio. Ein- und Zweifamilienhäuser stehen laut der geplanten Überarbeitung/Novelle der EU-Gebäuderichtlinie Sanierungsmaßnahmen an. Die EU-Gebäuderichtlinie wird im Rahmen des Green Deals vorzeitig novelliert und sieht für Häuser der schlechtesten drei Effizienzklassen Sanierungsmaßnahmen vor.

Erwartungen erfüllt

Hauseigentümer, die in den vergangenen Jahren neue Fenster, eine Dämmung oder eine neue Heizung in ihr Haus eingebaut haben, sind laut Umfrage sehr zufrieden. 88 % gaben an, dass die Ergebnisse ihren Erwartungen entsprechen, und etwa ebenso viele Befragte würden ihr Haus nochmals sanieren. Als ausschlaggebenden Grund für eine Sanierung gaben 80 % der Hauseigentümer an, dass dadurch ihr Wohlbefinden gesteigert worden sei, gefolgt von „gestiegenen Energiepreisen“ und der „Wertsteigerung der Immobilie“ (jeweils 65 %). Staatliche Förderungen spielten kaum eine Rolle für die Investitionsentscheidung. „Interessanterweise ist das bei denjenigen, die keine Sanierung planen anders. Sie könnten sich sowohl durch staatliche Förderung überzeugen lassen als auch durch eine leichte, unkomplizierte Umsetzung.“ Beide Argumente wurden von Nichtsanierern in der Umfrage genannt. „Uns zeigen die Ergebnisse: hier muss das Bundeswirtschaftsministerium in seiner Energiesparkampagne nachlegen und auch das Fördersystem vereinfachen“, so Friedemann.

Mehr Informationen finden Sie dazu im Factsheet – Energetische Sanierung auf der Webseite: www.initiative-klimaneutral.de

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