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Ministerium überrascht

Heftige Preissteigerungen bei Gas und Strom!

Gas und Strom werden immer teurer und eine Spekulationsblase ist das wohl nicht, sagen Experten. Es gebe vier handfeste Faktoren, die die Preise im Herbst weiter steigen lassen dürften.

Lesezeit: 2 Minuten

Strom und Gas werden immer teurer. Im Großhandel an der Leipziger Energiebörse EEX kostet eine Megawattstunde Strom mit 80 € rund doppelt so viel wie vor Jahresfrist. Ähnlich hohe Werte hatte es zuletzt vor fast 13 Jahren gegeben.

Und etwa neunmal so teuer wie im Sommer 2020 ist Gas am niederländischen Handelspunkt TTF, dem europäischen Referenzmarkt. Und eine Preisblase ist es nicht, es gebe kaum Anzeichen für eine Überbewertung, berichtet der Spiegel unter Berufung auf Marktkenner. Denn gleich mehrere wesentliche Faktoren würden den Strompreis antreiben.

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Da seien zum einen die EU-Emissionsrechte. Ihr Preis sei in den vergangenen anderthalb Jahren hochgeschnellt auf jetzt rund 54 €/t. Weiterer Treiber sei die schlechte Stromausbeute der erneuerbaren Energien. Solar- und Windenergieanlagen speisten im ersten Halbjahr nur rund 87 Terawattstunden ins öffentliche Netz ein, im selben Zeitraum des Vorjahres waren es noch 102,9 Terawattstunden, so der Spiegel weiter. Vor allem die für Deutschland so wichtige Windkraft habe witterungsbedingt einen Rückgang um rund 20 % verzeichnet.

Und dann seien da die explodierenden Gaspreise, die die Brennstoffkosten für Gaskraftwerke nach oben treiben, was auch Einfluss auf den Strompreis habe. Auch die Kohlekraftwerke müssten ihren Brennstoff gerade teuer einkaufen, was sie auf die Kunden umlegen.

Russische Spielchen wegen Nord Stream 2?

Laut Spiegel ist man im Bundeswirtschaftsministerium überrascht vom Preissprung beim Gas. Die Beamten vermuten, es könnte an hoher Nachfrage aus Asien liegen. Parallel komme seit einiger Zeit weniger russisches Pipelinegas als erwartet nach Europa. Gazprom soll mehrmals Lieferungen gekürzt haben, weil die Russen angeblich selbst mehr Gas bräuchten. Marktteilnehmer mutmaßen jedoch, dass Russland aktiv Lieferungen zurückhält, um dem Westen zu signalisieren, wie wichtig Nord Stream 2 sei. Denn wenn die Leitung fertig ist, würde Russland noch dieses Jahr 5,6 Mrd. Kubikmeter Gas nach Europa pumpen. Das passt nicht so recht zu den angeblichen aktuellen Lieferschwierigkeiten. Die Bundesregierung will solche taktischen Spielchen dagegen nicht erkennen.

Gasengpässe erwarten Kenner auf dem deutschen Markt im Winter zwar nicht, die Preise dürften aber weiter steigen, zumal auch die Lager historisch leer sein sollen. Das werden die Kunden spüren: Laut dem Vergleichsportal Verivox zahlten Haushaltskunden für Strom schon im August durchschnittlich 30,4 Cent pro Kilowattstunde – mehr als je zuvor. Gas hat sich für sie seit Jahresanfang im Mittel um 8,3 % verteuert, so der Spiegel abschließend.

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