Das in USA ansässige Unternehmen Anew Climate wird die fortgeführten EEG- und Ökogas-Verträge des insolventen Biomethanhändlers Landwärme betreuen. Dazu haben beide Firmen eine strategische Vereinbarung beschlossen. Das Abkommen wurde kürzlich vom Bundeskartellamt genehmigt und den Gläubigern von Landwärme befürwortet und soll in den kommenden Tagen abgeschlossen werden.
Erfolg mit Biomethan spricht für Anew
Anew handelt in den USA u.a. mit Biomethan und produziert regenerative Kraftstoffe. Wie Landwärme mitteilt, hat sich der Gläubigerausschuss für Anew entschieden, weil es langjährigen Erfolg auf dem nordamerikanischen Biomethanmarkt habe, finanzielle Unterstützung mitbringe und mit umfassender Erfahrung mit Umweltgütern punkte.
Anew expandiert mit neuen Büros in Deutschland
Unabhängig von der Dienstleistungsvereinbarung zwischen Anew und Landwärme hatte Anew kürzlich seine Expansion in Europa angekündigt. Aufbauend auf mehr als 20 Jahren Erfahrung mit Umweltgütern ermöglicht die Expansion Anew, eine vollständige Palette umfassender Produkte und Dienstleistungen für die regulierten und freiwilligen Märkte Europas anzubieten. Anew ist bereits seit 2022 mit einem Kohlendioxid-Abscheidungs-Geschäft („Carbon Removal“) mit Sitz in Madrid, Spanien, im europäischen Umweltgütermarkt aktiv. Anew wird in Deutschland Büros in München und Berlin eröffnen und damit seine bestehende europäische Präsenz in Budapest und Madrid erweitern.
THG-Quoten-Verfall führte zu Turbulenzen bei Landwärme
Landwärme war am 13. August 2024 in ein Eigenverwaltungsverfahren eingetreten. Notwendig wurde dies durch einen seit Beginn des Jahres 2023 anhaltenden Verfall der Preise für Treibhausgasminderungsquoten (THG-Quoten). Dieser war aufgrund mutmaßlicher Betrugsfälle bei der Einfuhr von Biodiesel und Upstream-Emission-Reduction-Projekten (UER-Projekten) eingetreten.