Neue Statistik

Holz ist klare Nummer eins bei Österreichs Haushalten

Während die Nutzung biogener Brennstoffe in der Raumwärmeversorgung seit 2003/04 um 40 % gestiegen ist, ging der Verbrauch von Heizöl gleichzeitig um 38 % zurück, der von Erdgas sank sogar um 41 %.

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Holz hat seinen Vorsprung gegenüber Heizöl und Erdgas als wichtigster Energieträger zum Beheizen von Wohnräumen in Österreich weiter vergrößert. Laut Statistik Austria wurde 34 % des Raumwärmebedarfs der Haushalte 2023/24 mit Einzelfeuerungen für Scheitholz, Hackschnitzel, Pellets oder Holzbriketts gedeckt.

Addiert man die aus Biomasseheizwerken und Holzkraftwerken bezogene Fernwärme, übersteigt der Anteil 43 %, dies ist der höchste Wert seit Beginn der Erhebung 2003/04. Vor 20 Jahren leistete Holzenergie erst einen Beitrag von 31 % zum Raumwärmeeinsatz.

Während die Nutzung biogener Brennstoffe in der Raumwärmeversorgung seit 2003/04 um 40 % gestiegen ist, ging der Verbrauch von Heizöl gleichzeitig um 38 % zurück, jener von Erdgas sank sogar um 41 %. Aktuell liegen die Anteile von Heizöl und Erdgas am Raumwärmeverbrauch der Haushalte fast gleichauf bei je 16 %.

Starke Anstiege bei Fernwärme, Wärmepumpen und Stromheizungen

Ähnlich wie die Fernwärme hat sich auch die Raumwärmeerzeugung aus Stromheizungen gegenüber 2003/04 fast verdoppelt und erreicht einen Anteil von 8,7 %. Dieser Beitrag ist sogar höher als jener von Wärmepumpen (6,6 %), die bereits bei rund 590.000 Haushalten im Einsatz sind.

Obwohl dies keine sehr große Abweichung zur Anzahl der verwendeten Holzzentralheizungen ist (670.000 Haushalte), erzeugen letztere zusammen mehr als vier Mal so viel Wärme wie die Wärmepumpen. Dies liegt am großen Unterschied der pro Haushalt bezogenen Wärmemenge.

Bei den oft im Neubau verwendeten Wärmepumpen verbraucht ein Haushalt im Schnitt 7.125 kWh. Dagegen benötigen Haushalte mit Scheitholzheizung durchschnittlich 13.642 kWh und mit Hackschnitzeln beheizte Haushalte (oft größere Objekte) sogar 33.122 kWh.

Trotz zunehmend wärmerer Winter ist der gesamte Raumwärmeverbrauch der Haushalte in den letzten 20 Jahren leicht gestiegen. Einerseits wächst die Bevölkerungszahl in Österreich (+18 % seit 1990). Weitaus stärker hat jedoch die Anzahl der Hauptwohnsitze zugenommen (+39 %) und die zu beheizende Wohnnutzfläche aller Hauptwohnsitze sogar um 56 %.  

Nach wie vor 1,3 Mio. fossile Öl- und Gasheizungen als Hauptheizsystem

Fossile Heizsysteme sind in Österreich trotz der Rückgänge beim Brennstoffeinsatz weiterhin stark vertreten: So dienen noch 844.000 Gasheizungen und 443.000 Ölheizungen bei den Haushalten als Hauptheizsystem. Zudem sind von der Erhebung der Statistik Austria die Heizsysteme bei den rund 900.000 Nebenwohnsitzen in Österreich nicht erfasst.

Während sich die Anzahl der Ölkessel im Vergleich zum Stand vor 20 Jahren (911.000 Kessel) etwa halbiert hat und jährlich nur noch etwa 1.000 Ölkessel installiert werden, ist bei Gasheizungen lediglich ein Rückgang um gerade mal rund 28.000 Geräte bzw. um 3 % zu verzeichnen.

In den letzten drei Jahren wurden darüber hinaus etwa 81.000 neue Gasheizungen in Österreich eingebaut. In Tirol hat sich die Anzahl der Gasheizungen seit 2003/04 sogar verdoppelt.

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