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Power-to-Gas

Immer mehr Projekte zur Wasserstofferzeugung und -nutzung

Auf einer Webkonferenz des C.A.R.M.E.N. e.V. berichteten Experten über aktuelle Projekte sowie Förderprogramme von Power-to-Gas-Anlagen.

Lesezeit: 3 Minuten

Am 20. Mai 2020 veranstaltete C.A.R.M.E.N. e.V. die Webkonferenz „Statusseminar Power-to-Gas / Power-to-X“. Die rund 121 Teilnehmenden informierten sich dabei über den momentanen Stand von Power-to-Gas (PtG) und Power-to-X (PtX) in Bezug auf die (förder-) politische und gesetzliche Lage. Des Weiteren stellten die Referenten technische Lösungsansätze und bereits realisierte Projekte vorgestellt.

Zunächst informierte Dr. Mischa Paterna von der APEX Energy Teterow GmbH über das Wasserstoffkraftwerk am betriebseigenen Standort. Dort entsteht aktuell der erste CO₂-neutrale Gewerbepark der Welt, betonte er. Vor Ort wird die gesamte Kette von Wasserstofferzeugung, - speicherung und -verwendung abgedeckt. Der Wasserstoff wird in Strom- und Wärmeerzeugung sowie im Kraftstoffbereich eingesetzt.

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Viele verschiedene Vorschriften

Julian Senders von der Stiftung Umweltenergierecht in Würzburg erläuterte im Anschluss daran die Knackpunkte und Regelungsstrukturen im deutschen und europäischen Recht. Thematisiert wurden insbesondere die rechtlichen Vorgaben für Wasserstoff sowie die aktuell offene Definition von „grünem Wasserstoff“. Des Weiteren wurden die Themen Erzeugung, Transport und Speicherung beleuchtet. Allerdings sei aktuell das Recht in diesem Bereich durch die vielen verschiedenen Gesetze stark fragmentiert, gab Senders zu bedenken.

Methan oder Methanol aus Wasserstoff

Welche Konversionspfade und Beispielprojekte es im Bereich Power-to-Gas / Power-to-X gibt, erklärte Jasmin Gleich von C.A.R.M.E.N. e.V. Sie betonte, dass es bereits vielerlei spannende Projekte und Praxisbeispiele sowie Anwendungen von Wasserstoff und dessen Folgeprodukten gibt. Beispielhaft seien hier die Stadtwerke Haßfurt mit Elektrolyse und anschließender Wasserstoffnutzung oder ein Wohnquartier in Augsburg, welches mit synthetischem Methan versorgt wird. Des Weiteren gäbe es aber auch Konversionspfade zur Herstellung von Methanol oder langkettiger Kohlenwasserstoffe für die Anwendung im Verkehr oder der Industrie.

Daran schloss Simon Schneller von der MicroPyros BioEnerTec GmbH in Straubing an und erläuterte die Herstellung von synthetischem Methan mithilfe von Mikroorganismen. Diese biologische Methanisierung könne einerseits Kohlenstoffdioxid und andererseits Kohlenstoffmonoxid zusammen mit Wasserstoff für die Herstellung eines erneuerbaren Methangases nutzen. Er betonte auch die Notwendigkeit erneuerbarer Gase im Bereich der Sektorenkopplung und hob den Vorteil heraus, dass für die Nutzung von erneuerbar hergestelltem Methan heutzutage bereits alle Strukturen vorhanden seien.

Förderprogramme für Anlagen und Tankstellen

Wie Johannes Daum von der NOW GmbH in Berlin betonte, wurden seit Beginn des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie im Jahr 2008 bereits mehr als 1.700 Fahrzeuge gefördert und weitere Förderrichtlinien seien in Planung. Dabei gehe es nicht nur um die Fahrzeuge, sondern auch um die Technologien zur Wasserstofferzeugung oder die Entwicklung strombasierter Kraftstoffe und fortschrittlicher Biokraftstoffe, erläuterte Daum.

Daran anschließend legte Torsten Urban von der Bayern Innovativ GmbH den Fokus auf die bayerischen Förderprogramme im Bereich Wasserstoff. Die Förderung der Energiekonzepte sei sehr vielseitig und könne entweder ein Energiekonzept, einen Energienutzungsplan oder auch die Umsetzungsbegleitung beinhalten, erläuterte er. Das Programm zur Förderung von Wasserstofftankstellen wiederum solle nationale Programme ergänzen und gezielt im Nutzfahrzeugbereich unterstützen. Bis Ende 2023 sollen in Bayern 100 Tankstellen eine Förderung erhalten, so Urban.

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