Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

topplus Einspeisemanagement

Immer noch viele Anlagen abgeregelt

Knapp 3 % des erneuerbaren Stroms wird nicht produziert, weil die Anlagen bei drohender Netzüberlastung abgeschaltet werden – vor allem Windräder und meist in Schleswig-Holstein.

Lesezeit: 2 Minuten

Im Jahr 2019 wurden knapp 2,8 % der erneuerbaren Energien im Rahmen von Einspeisemanagement-Maßnahmen (EinsMan) abgeregelt. Das teilt die Bundesnetzagentur in ihrem aktuellen „Jahresbericht Netz- und Systemsicherheit 2019“ mit. Diese Quote liegt etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Damit könnten weiterhin über 97 % der erneuerbaren Erzeugung transportiert und den Nutzern zur Verfügung gestellt werden, erklärt die Behörde.

Die absoluten Abregelungsmengen lagen im Jahr 2019 bei 6.482 GWh und sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 19 % gestiegen. Grund dafür war vor allem das sehr windreiche erste Quartal 2019.

Das Wichtigste zum Thema Energie freitags, alle 4 Wochen per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Windenergie am meisten betroffen

Mit rund 78 % der Ausfallarbeit bleibt Windenergie an Land der am meisten abgeregelte Energieträger, gefolgt von Windenergie auf See mit knapp 18 %. Betroffen waren vor allem die Anlagen insbesondere in Schleswig-Holstein (58 %), gefolgt von Niedersachsen (23 %). Auch wenn rund 80 % der EinsMan-Maßnahmen vor allem im Verteilernetz abgeregelt wurden, lag der verursachende Netzengpass zu rund 83 % im Übertragungsnetz bzw. in der Netzebene zwischen Übertragungs- und Verteilernetz. Die geschätzten EinsMan-Entschädigungsansprüche der Anlagenbetreiber beliefen sich im Jahr 2019 auf rund 709,5 Mio. Euro. Sie werden über die Netzentgelte von den Letztverbrauchern getragen, allerdings wird ein Teil dieser Kosten durch die Reduktion der ebenfalls vom Netznutzer zu zahlenden EEG-Umlage kompensiert, da abgeregelte Anlagen keine Vergütung oder Marktprämie nach dem EEG erhalten.

Albrecht: "Netze müssen bundesweit ausgebaut werden"

Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Jan Philipp Albrecht bemängelte die unverändert hohe Zahl von Abregelungen aufgrund von Überlastungen im Stromnetz. „2019 war ein ausgesprochen gutes Windjahr. Die weiterhin hohe Zahl von Abregelungen zeigt, dass die Netze bundesweit insgesamt zügig und bedarfsgerecht ausgebaut werden müssen. Jeder Meter der aktuell hier im Land gesetzlich vorgesehenen neuen Stromleitungen wird gebraucht.“ Es sei Aufgabe aller Akteure in Bund, Ländern und Kommunen, den Netzausbau entsprechend voranzutreiben.

Um den Strom aus Erneuerbaren Energien besser nutzen zu können, entstehen im Land derzeit zahlreiche Projekte zur Flexibilisierung und Sektorkopplung, z.B. flexible bzw. virtuelle Kraftwerke und Speicher, Power-to-Heat-Konzepte, Batteriespeicher sowie Elektrolyseure zur Erzeugung von grünem Wasserstoff. Die Landesregierung hat im Mai 2020 einen Antrag zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes in den Bundesrat eingebracht.

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.