Die Lübbenau (Kreis Oberspreewald-Lausitz) drückt bei den Neuen Energien aufs Tempo. So soll nicht nur eine 20 MW Freiflächen-Photovoltaikanlage neben dem Umspannwerk Ragow entstehen, sondern auch Deutschlands größter Batteriespeicherstandort.
Laut Niederlausitz Aktuell sind dazu zwei Anlagen geplant: Eine mit 500 MW durch das Unternehmen DCES und eine mit 300 MW durch Harmony Energy. Gemeinsam bilden Speicher und PV-Anlage ein regionales Energiezentrum mit direktem Anschluss an die bestehenden Infrastrukturen der Netzbetreiber 50Hertz (380 kV) und MITNetz (110 kV).
Und mit den 800 MW Gesamtspeichervolumen ist der Park größer als der 600 MW-Park von RWE, die erst kürzlich den Titel als größter Speicher Deutschlands für sich reklamierten.
2028 erst fertig
Alle drei Projekte sind Bestandteil eines koordinierten Bebauungsplanverfahrens, das unter der Trägerschaft der Stadt Lübbenau geführt wird. Der Entwurf des Bebauungsplans soll bis September 2026 abgeschlossen sein, die Inbetriebnahme der Anlagen ist für Mitte 2028 vorgesehen, heißt es. Das liegt wohl daran, dass Transformatoren Lieferzeiten von bis zu drei Jahren haben.
Geldsegen erwartet
Die Stadt rechnet jährlich mit Gewerbesteuereinnahmen in siebenstelliger Höhe. Diese fließen – laut gesetzlicher Regelung – zu 90 % an die Standortgemeinde. Zusätzlich wird über das sogenannte „Solareuro“-Modell eine regelmäßige Beteiligung der Kommune an den Einnahmen aus dem Betrieb der Photovoltaikanlage gesichert. Diese Zahlungen sind unabhängig von der Gewerbesteuer und stärken den kommunalen Haushalt dauerhaft, so Niederlausitz Aktuell.