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Internationales Unverständnis über Trumps Entscheidung

Der Austritt der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen löst nicht nur in Deutschland heftige Proteste aus.

Lesezeit: 4 Minuten

„Total Loser, so sad!“ leuchtet es seid vier Uhr früh an der US-Botschaft in Berlin. Mit dieser Kopie des Twitterstils von US-Präsident Donald Trump protestiert Greenpeace gegen die gestrige Entscheidung Trumps, aus dem internationalen Klimaschutzabkommen von Paris auszusteigen. Dieses hatte Trump gestern (Donnerstag) mitgeteilt. „Als jemand, dem die Umwelt sehr am Herzen liegt, kann ich nicht guten Gewissens einen Deal unterstützen, der die USA bestraft“, zitiert Spiegel Online den US-Präsiedenten. Das Abkommen sei ungerecht. Mit dem Ausstieg erfülle er sein Wahlversprechen, zuallererst Amerikas Interessen zu verfolgen. Millionen Jobs würden dadurch gerettet, Milliarden an Beiträgen, unter anderem für den Uno-Klimafonds gespart. Mit sofortiger Wirkung werde die US-Regierung die Umsetzung von Maßnahmen einstellen, die der Erfüllung der Vorgaben aus dem Pariser Abkommen dienten.


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Die Entscheidung hat international Proteste ausgelöst. Gestern abend noch bedauerten die Regierungschefs von Deutschland, Frankreich und Italien in einer gemeinsamen Erklärung, dass  die Entscheidung der Vereinigten Staaten von Amerika, von dem umfassenden Übereinkommen über den Klimawandel zurückzutreten. Das Übereinkommen von Paris bilde nach wie vor einen Eckpfeiler der Zusammenarbeit zwischen den Ländern, wenn es darum gehe, den Klimawandel wirksam und rechtzeitig zu bekämpfen und die Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung umzusetzen. Die drei Länder betrachten die im Dezember 2015 in Paris erzeugte Dynamik als unumkehrbar und seien der festen Überzeugung, dass das Übereinkommen von Paris nicht neu verhandelt werden kann.


„Größer als der Schaden für den internationalen Klimaschutz ist jedoch der Schaden für den

Multilateralismus. Denn das Besondere an Paris ist ja, dass die Staatengemeinschaft beschlossen hat, eines der größten Weltprobleme dieses Jahrhunderts gemeinsam anzugehen“, betonte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks. Aus diesem gemeinsamen Projekt habe sich die Trump-Regierung nun verabschiedet. Die US-Regierung vertue mit dem Ausstieg auch eine wertvolle Chance für eine zukunftsgerichtete Entwicklung der USA. Die USA schaden mit dieser Entscheidung vor allem sich selbst.


Mit dem Rückzug vom Pariser Klimavertrag unterwandere Trump auch die Meinung des amerikanischen Volkes, sagte gestern John E. Morton, ehemaliger Koordinator der Energie- und Klimapolitik der Obama-Regierung. „Trumps angekündigte Entscheidung ist kurzsichtig, untergräbt weiter die amerikanische Führung und Glaubwürdigkeit auf der internationalen Bühne und unterwandert stark die Meinung der amerikanischen Bürger, von denen nur 17 Prozent einen Rückzug aus den Pariser Verträgen unterstützen“, so Morton. Die gute Nachricht sei, dass Firmenvertreter, darunter die größten amerikanischen Öl- und Gas-Unternehmen, erkennen, dass der Übergang zu einer kohlenstoffarmen Energiewirtschaft wesentlich und unvermeidlich sei. Deshalb hätten sie gemeinsam versucht, Trump zu überzeugen, im Pariser Abkommen zu bleiben. Der Übergang werde so oder so fortgesetzt. Aber nun mit anderen Ländern, darunter auch Deutschland und China, die hierbei zunehmend eine Führungsrolle einnehmen würden.


„Trump torpediert die Bemühungen, sich weltweit auf Klimaschutz zu einigen. Aber die USA dürfen sich nicht aus der Mit-Verantwortung für die globale Klimakrise schleichen", sagte Luise Neumann-Cosel von Campact. „Statt das Problem der Erderhitzung anzugehen, das die USA maßgeblich mitverursacht haben, bürdet Trump die Folgen von zunehmenden Dürren, Stürmen und Überflutungen Millionen Menschen in anderen Teilen der Welt auf“, sagt Greenpeace-Energieexperte Andree Böhling. Stürme, Dürren und Überflutungen, wie sie der Klimawandel häufiger werden lasse, vertreibe pro Jahr durchschnittlich 21,5 Millionen Menschen - mehr als doppelt so viele wie Kriege und Gewalt. Damit seien wetterbedingte Katastrophen, wie sie das Verbrennen von Kohle, Öl und Gas verstärken, weltweit die Hauptursache dafür, dass Menschen ihre Heimat verlassen müssten. Das ist das Ergebnis der vergangene Woche veröffentlichten Greenpeace-Studie "Klimawandel, Migration und Vertreibung".

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