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Bäume und Hecken für Weidetiere

Ist Agroforst bald auch auf Grünland förderfähig?

Die Bundesregierung kann sich künftig eine Förderung von Agroforst im Rahmen der zweiten Säule vorstellen, zeigt eine Antwort auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit der „Gemeinsamen Agrarpolitik“ (GAP) will die Bundesregierung u.a. die Biodiversität erhalten bzw. verbessern. Dafür sollen u. a. sich der Anteil von Landschaftselementen bzw. Brachen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen erhöhen und die Förderung von z.B. Streuobstwiesen, Hecken, Knicks, Baumreihen und Feldgehölzen im Rahmen der 2. Säule fortgeführt werden. Das antwortet die Bundesregierung auf eine schriftliche Anfrage von Dr. Kirsten Tackmann, der agrarpolitischen Sprecherin der Linken-Bundestagsfraktion. Die Feldgehölze könnten in gewissem Umfang Beschattungsmöglichkeiten bei Freiland- und Weidehaltung bieten. Zur investiven Förderung von Agroforstsystemen im Rahmen der 2. Säule sei das Bundeslandwirtschaftsministerium mit den Ländern noch im Gespräch. Dies betreffe sowohl silvopastorale als auch silvoarable Agroforstsysteme. Als „silvopastoral“ werden Agroforstsysteme bezeichnet, die Viehhaltung und Bäume bzw. Feldgehölze kombinieren. Silvoarable Systeme sind Bäume auf Ackerflächen (siehe https://agroforst-info.de/arten/).

Anerkennung als Öko-Regelung

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Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort weiter ausführt, soll die agroforstliche Bewirtschaftungsweise auf Ackerland eine Teil des Strategieplans für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP-Strategieplan) werden, angeboten als Öko-Regelung. Die Öko-Regelungen sind im Einzelnen noch durch eine Verordnung auszugestalten. „Die Aufnahme von Agroforstsystemen als Öko-Regelung in der zukünftigen gemeinsamen EU-Agrarpolitik ab 2023 ist ein wichtiger Schritt, um die Potenziale der Agroforstwirtschaft für einen produktionsintegrierten Schutz der biologischen Vielfalt und des Klimas besser zu unterstützen“, kommentiert Tackmann die Rückmeldung der Bundesregierung. Die Potenziale bestünden aber nicht nur auf dem Acker-, sondern auch auf dem Grünland. z. B. auf Weiden, wo beschattete Rückzugsräume für mehr Tierwohl sorgen könnten, wenn keine naturschutzfachlichen Gründe dagegen sprechen. Die Linken wollen erreichen, dass Agroforstsysteme auch über die erste Säule auch auf Grünland gefördert werden. „Für einen dynamischen Entwicklungsprozess für Agroforstsysteme ist eine Förderung nicht nur für die Neuanlage, sondern auch aller bereits existierenden Agroforstsysteme nötig. Hier sind auch die Bundesländer gefordert“, sagt Tackmann. Darüber hinaus müssten bestehende rechtliche Hürden endlich beseitigt werden.“

Zweitätige Tagung zur Agroforstwirtschaft

Weitere Informationen zu dem Thema bietet das „Forum Agroforstsysteme“ vom 29. bis 30. September 2021 in Bernburg (Saale) am Campus Strenzfeld der Hochschule Anhalt. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Landwirtschaft anders denken“ und soll eine Plattform für Wissenschaftler, Landwirte, Berater, Akteuren aus Politik und Verwaltung sowie weiteren Interessierten darstellen. Die Teilnehmenden erwartet ein Programm mit zwei Exkursionen, Vorträgen, Postern und viel Raum für Vernetzung und Dialog über Agroforstwirtschaft und verwandten Themen.

Das im Zweijahrestakt stattfindende Forum Agroforstwirtschaft wird vom Deutschen Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF) e.V., dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt (MULE) sowie der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau des Landes Sachsen-Anhalt (LLG) veranstaltet. Die Anmeldung zur Veranstaltung ist ab sofort möglich. Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Zahl der Teilnehmenden sehr begrenzt, sodass die Tagung als Hybridveranstaltung stattfindet und eine Präsenz- oder Onlineteilnahme möglich ist.

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