In der Kläranlage Linz-Unkel im Landkreis Neuwied wird der Klärschlamm künftig getrocknet und anschließend in Energie umgewandelt sowie mineralisiert. Wie Staatssekretär Thomas Griese vom rheinland-pfälzischen Landwirtschaftsministerium anlässlich des ersten Spatenstichs zum Bau der neuen Anlage mitteilte, unterstützt das Land diese Investition mit 791 800 Euro. Mit diesem Projekt werde die Kläranlage Linz-Unkel noch energieeffizienter und damit klimafreundlicher.
„Dieses Engagement hat Vorbildcharakter über die Landesgrenzen hinaus“, betonte Griese. Im Jahr 2011 war die Kläranlage bereits auf Klärschlammfaulung umgestellt worden. In Linz-Unkel würden durch die neue Technologie jetzt schon 60 % weniger Energie verbraucht als bisher, hob Griese hervor. Ihm zufolge wird die nun geplante Technologie der Klärschlammmineralisierung in Rheinland-Pfalz erstmals umgesetzt und hat damit eine Pilotfunktion.
Besondere Vorteile des Verfahrens seien die Nutzung von Abwärme sowie die geringen Abgasemissionen. „Angesichts der bundesweiten Diskussion um die Verwertung von Klärschlamm wird hier eine zukunftsweisende Alternative erprobt“, sagte der Staatssekretär. Der künftig in Linz-Unkel erzeugte Klärschlamm werde auch die Rückgewinnung von Phosphor als Pflanzennährstoff ermöglichen. In der neuen Kläranlage wird das Abwasser von etwa 24 000 Einwohnern sowie der ortsansässigen Industrie und des Gewerbes gereinigt.