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Klimaschutz: Bioenergie könnte es richten

Nach der UN-Klimakonferenz in Paris fordern Verbände und Politiker ein schnelles Umsteuern in der Energiepolitik.

Lesezeit: 3 Minuten

Nach der UN-Klimakonferenz in Paris sollten die Bundesregierung und die EU die nationalen und europäischen Ausbauziele für erneuerbare Energien anheben. Im Stromsektor könnte Deutschland bereits 2020 einen Anteil von über 45 Prozent Ökostrom erreichen – und damit fünf Jahre schneller als von der Bundesregierung vorgesehen, ist der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) überzeugt. Jetzt gehe es darum, den Worten Taten folgen zu lassen. Die C02-Reduktion dürfe nicht nur auf dem Papier stehen.


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Doch nicht nur der Stromsektor müsse dekarbonisiert werden, mahnt der BEE. Auch im Wärmesektor und im Verkehr müsse die Bundesregierung mit Anreizen und ordnungspolitischen Maßnahmen endlich eine Kehrtwende einleiten. Hier sei das Potenzial für den Klimaschutz besonders groß. Noch immer gebe es zu viele gesetzliche Barrieren für Erneuerbare Energien. So würden sich beispielsweise viele Förderprogramme widersprechen. „So ist es ein Skandal, dass die staatliche KfW noch immer Ölheizungen fördert und damit den Klimaschutzzielen entgegenarbeitet“, kritisiert BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk.


Das Klimaschutzabkommen von Paris sei zwar ein Erfolg für die erneuerbaren Energien, analysiert auch Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group. Selbst hartgesottene Klimasünder wie RWE, E.ON und große Teile der Energiewirtschaft in den USA oder China hätten erkannt, dass Klimaschutz mit Windrädern oder Solarstrom keine Belastung für ihre Unternehmen mehr sei, sondern das neue Geschäftsmodell zum Überleben der Konzerne. Doch die Umstellung auf 100% erneuerbare Energien als wichtigste Klimaschutzmaßnahme sei im Klimaschutzvertrag nicht benannt. Auch seien die Ziele und Maßnahmen im Pariser Abkommen völlig unzulänglich, kritisiert Fell, die Erderwärmung sei damit nicht gestoppt. Deutschland würde der Abkehr von fossilen Brennstoffen mit den aktuellen Maßnahmen wie den jüngsten Vorschlägen zur EEG-Novelle nicht näher kommen.


Die stärkere Nutzung von Bioenergie sieht der Biogasrat als eine wesentliche Säule für den Umbau der Energieversorgung. Allein in 2014 habe der Einsatz von Bioenergie Treibhausgasemissionen in Höhe von 65,4 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor vermieden. Mit Blick auf die aktuelle Reform des EEG 2016 fordert der Biogasrat erneut, eine ehrliche Kostendebatte zur erneuerbaren Stromerzeugung zu führen. Insbesondere bei der Beurteilung der Stromerzeugungskosten von Biomasse vernachlässige das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) den Mehrwert, den Biomethan und Biogas durch die gleichzeitige grüne Strom- und Wärmeerzeugung für das Energiesystem erbringen. Das Gasnetz könne dabei als kosteneffizienter grüner Speicher genutzt werden, während die Einspeisung von Strom flexibel nach Produktions- und Verbrauchsprognosen erfolge.

 

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