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Klimaschutz

Künftige Geschäftsmodelle: Landwirt, Forstwirt – und jetzt Klimawirt?

Familienbetriebe Land und Forst fordern beim CO₂-Gipfel eine Klimapolitik, die nicht zu Lasten der Nahrungsmittel- und Rohstoffproduktion geht  

Lesezeit: 3 Minuten

„Wir Land- und Forstwirte sind nicht nur Betroffene des Klimawandels, sondern Teil der Lösung. In Zeiten multipler Krisen müssen wir nun gemeinsam Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Generation finden. Also eine Klimapolitik, die nicht zu Lasten der Nahrungsmittel- und Rohstoffproduktion geht und eine Agrarpolitik, die zugleich dem Klimaschutz dient“, betonte Max v. Elverfeldt, der Vorsitzende der Familienbetriebe Land und Forst, anlässlich des CO₂-Gipfels am 20. und 21. September in Berlin.

Kohlenstoffspeicherung als Geschäftsmodell

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Unter dem Motto „Landwirt, Forstwirt – und jetzt Klimawirt?“ haben die Familienbetriebe Land und Forst gemeinsam mit rund 150 Vertreter aus Verbänden, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik debattiert, wie die Klimaschutzleistung der Land- und Forstwirtschaft gestärkt werden kann. Key-Note-Speaker Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joachim Schellnhuber ging dabei unter anderem der wichtigen Frage nach, wie die Kohlenstoffspeicherung in der Land- und Forstwirtschaft künftig zum Geschäftsmodell werden kann. Gemeinsam mit den Bundestagsabgeordneten Dr. Franziska Kersten (SPD), Steffen Bilger (CDU), Niklas Wagener (B‘90/ Die Grünen) und Carina Konrad (FDP) wurde außerdem diskutiert, welche politischen Rahmenbedingungen notwendig sind, damit der Weg zum Klimawirt erfolgreich geebnete werden kann.

Klimaschutz global sehen

Für einen effektiven Klimaschutz seien laut Elverfeldt drei Prinzipien wichtig: „Wir dürfen Klimaschutz nicht nur national oder europäisch denken, sondern müssen endlich anfangen, global zu agieren.“ Vor diesem Hintergrund sei es besser, nachhaltig auf guten Standorten in Deutschland und Europa zu produzieren, als die Produktion zu verlagern, mehr Güter zu importieren und Emissionen damit lediglich zu verlagern. Gleichzeitig dürften wir den Dialog mit den Eigentümern und Bewirtschaftern vor Ort nicht vernachlässigen. Klimaschutz dürfe nicht nur top-down umgesetzt werden, sondern braucht auch die Best-Practice-Beispiele aus den Regionen. Darüber hinaus muss sich Klimaschutz am Ende des Tages für Land- und Forstwirte auch lohnen. Dafür bedarf es konkreter Geschäftsmodelle, fordert Elverfeldt.

Extensivierung im Gespräch

Er zeigte sich besorgt, dass genau diese Prinzipien in der EU-Klimapolitik derzeit nicht hinreichend beachtet werden würden. „Eine Reihe politischer Vorhaben im Rahmen des EU Green Deals, darunter unter anderem das EU Nature Restoration Law, RED III oder auch die Sustainable Use Regulation, bereiten uns großes Kopfzerbrechen. Sie alle zielen auf eine Extensivierung der Bewirtschaftung in der Land- und Forstwirtschaft, auf ein zunehmendes „Sich-Selbst-Überlassen“ der Natur und damit auf geringere Getreideenten und Holzeinschläge in Europa. Das können wir uns mit Blick auf die Nahrungsmittel- und Rohstoffproduktion aber gar nicht leisten. Hier muss dringend politisch gegengesteuert werden.“

Weitere Informationen rund um den CO₂-Gipfel der Familienbetriebe Land und Forst (das vollständige Programm und alle Redner und Panelisten) finden Sie hier.

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