Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) hat die Bundesregierung aufgefordert, schnellstmöglich die Weichen für einen ambitionierten Ausbau der Solarenergie zu stellen. „Die Klimakrise verträgt keine Sommerpause und die Energiewirtschaft benötigt endlich klare Investitionssignale“, erklärte BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig in Berlin.
Es herrsche weitgehende Übereinstimmung, dass die inzwischen preiswerte Solarenergie deutlich stärker ausgebaut werden müsse. Gleichzeitig drohe aber bereits in wenigen Monaten ein Investitionsstopp für Solarstromdächer, da ein Förderdeckel im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Kürze erreicht werde. Das passe nicht zusammen.
Der BSW appellierte an die Politik, den Solardeckel im EEG zu beseitigen und die Ausbaukorridore für Solardächer und Solarpark-Auktionen mindestens zu verdreifachen. Damit auch die Wärmewende endlich in Schwung komme, bedürfe es darüber hinaus eines zukunftsfähigen Gebäudeenergiegesetzes. Der jüngst vorgelegte Gesetzesentwurf habe Jahre auf sich warten lassen und betoniere nun auch noch den jahrelangen Stillstand in der Wärmewende.
Die großen Potentiale der Solarenergie für Raum- und Fernwärme verharrten weiter im Tiefschlaf, wenn der Gesetzesentwurf in den Sommermonaten nicht deutlich nachgebessert werde, so der Verband. Überfällig sei zudem die Einführung von Mindestquoten für den Einsatz erneuerbarer Energien auch im Falle der Heizungssanierung und bei der Fernwärme.
Auf der Tagesordnung des Bundestages stehen in dieser Woche unter anderem Gesetzentwürfe und Anträge der Opposition zum beschleunigten Ausbau der Solarenergie, für dezentrale Bürgerenergie und zum Kohleausstieg. Für das Gebäudeenergiegesetz steht die Verbändeanhörung an.