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Landkreis Rotenburg fördert Biogaserzeugung aus Gras

Der Landkreis Rotenburg (Niedersachsen) lässt in Kooperation mit der Landwirtschaftskammer und der Fa. MT-Energie Gärversuche mit Grassilage vornehmen. Insgesamt drei Jahre lang sollen diese fortgesetzt werden, um repräsentative Ergebnisse der Landwirtschaft vorstellen zu können.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Landkreis Rotenburg (Niedersachsen) lässt in Kooperation mit der Landwirtschaftskammer und der Fa. MT-Energie Gärversuche mit Grassilage vornehmen. Insgesamt drei Jahre lang sollen diese fortgesetzt werden, um repräsentative Ergebnisse der Landwirtschaft vorstellen zu können. Ziel der Versuche ist es, neben Mais weitere Alternativen für die Biogasproduktion zu etablieren und eine Symbiose zwischen Milchvieh- und Biogasanlagenbetrieb zu entwickeln.


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Im Landkreis Rotenburg (Wümme) ist die Anzahl der Biogasanlagen in den vergangen Jahren auf über 120 gewachsen. Damit verbunden ist auch der Zuwachs der Maisanbauflächen. In der Bevölkerung stößt die Entstehung von Monokulturen nach Angaben des Landkreises auf Unmut und lässt die Akzeptanz für Bioenergie schwinden. Die Landwirte sind bemüht, alternative Kulturarten anzubauen, aber eine Bedingung steht im Vordergrund: möglichst so energiereich wie Mais muss die Pflanze sein.


Die Bioenergie-Initiative im Landkreis Rotenburg beschäftigt sich im Rahmen des Projektes „In- und Output von Biogasanlagen“ ebenfalls mit dieser Thematik und lässt die Gasertragsversuche mit Grassilage im Labor der Fa. MT-Energie in Zeven-Aspe vornehmen. Den Projektteilnehmern war es wichtig, dass vorhandene Biomasse-Potentiale energetisch genutzt werden. Weiterhin erhofft man sich eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den Milchvieh- und Biogasanlagenbetreibern. Der Grünschnitt, der im Spätsommer nicht mehr als Viehfutter genutzt wird, kann in der Biogasanlage verwertet werden. Im Gegenzug hierzu werden die ungenutzten Schnitte abgefahren und die Flächen mit Gärresten gedüngt, wodurch die Grasnarbe eine gute Pflege erhält und einen höheren Ertrag im Folgejahr verspricht.


Rückblick: Im April 2009 wurden von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Bezirksstelle Bremervörde zwei Versuchsfelder mit Gras angelegt, ein Feld mit einer optimalen Aussaat (Deutsches Weidelgras, Wiesenlieschgras und Wiesenrispe) und das andere Feld mit einer Aussaat, die den hiesigen Grünlandflächen entspricht (Wiesenrispe, Rotschwingel, Straußgras, Quecke, Rispe, Trespe, Honiggras und Ampfer). Diese Flächen wurden seitdem insgesamt acht Mal gemäht, fünf Schnitte konnten für die Gasertragsversuche genutzt werden. „Uns ist es wichtig, dass wir für die Gasertragsversuche Substrat von Flächen einbringen, wie man sie hier vor Ort findet. Schließlich sollen die Ergebnisse regionsspezifisch und für die Landwirte im Landkreis Rotenburg (Wümme) von Nutzen sein. Studien aus anderen Regionen Deutschlands, insbesondere dem südlichen Bereich gibt es genügend, diese sind aber nicht repräsentativ für unsere Region“, berichtet Ulrike Jungemann, die zusammen mit Arne Engelke-Denker vom Transferzentrum Elbe-Weser in Stade seit vier Jahren die Bioenergie-Initiative koordiniert.


Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass die Gaserträge der unterschiedlichen Flächen nur geringfügig voneinander abweichen, tendenziell bringen beide Varianten den gleichen Gasertrag aus der organischen Trockensubstanz. Weiterhin konnte festgestellt werden, dass die dritten und vierten Schnitte im Jahr noch einen erstaunlich hohen Gasertrag aufweisen, mit dem man nicht gerechnet hatte. Die Grassilage wird den Mais nicht vollständig ersetzen, kann aber als geeignete Alternative zur Maispflanze für die Biogasproduktion bis zu einem bestimmten Anteil eingesetzt werden.


Die Versuche werden in diesem Jahr weiterverfolgt, so dass repräsentative Ergebnisse für den Landkreis im kommenden Jahr vorliegen und den Landwirten vorgestellt werden können (Quelle: www.lk-row.de).

 

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