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Düngen mit Gärrest

Langzeitversuch zu Gülle und Gärrest gestartet

Im Rahmen des Projektes Biocas untersuchen Wissenschaftler im Landkreis Rotenburg, wie sich die Nährstoffausnutzung organischer Dünger verbessern lässt.

Lesezeit: 3 Minuten

Inwieweit können organische Dünger wie Gülle und Gärrest das Bodenleben fördern? Lassen sich die Wirtschaftsdünger so aufbereiten, dass die Nitratauswaschung und der Einsatz von Mineraldünger reduziert wird? Diesen Fragen gehen das 3N Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie (3N) zusammen mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und Landwirten, dem Landkreis Rotenburg, Beratern sowie Unternehmen aus der Region und den Niederlanden nach. Im Frühjahr 2019 startete auf dem Betrieb von Hermann Cordes aus Wilstedt dazu ein mehrjähriger Fruchtfolgeversuch im Rahmen des interregionalen EU-Projektes „BIOCAS“. Ziel ist die Langzeiterprobung von Düngungsvarianten, die die Ausnutzung der organischen Dünger erhöhen und das Bodenleben fördern.

Im Projekt „BIOCAS“ geht es um eine Kaskadennutzung von Biomasse. Dabei sollen biologische Rohstoffe mithilfe verschiedener Verfahren in Produkte überführt werden. Die dabei anfallenden Reststoffe („Abfall“) werden wiederum für weitere Verfahren verwendet. Dazu gehört auch die Umwandlung von Gärresten aus einer kommunalen Bioabfall-Vergärungsanlage in Biokohle mittels HTC (Hydrothermale Carbonisierung). Diese HTC-Kohle wiederum wird als bodenverbesserndes Mittel eingesetzt (Erhöhung der Nährstoff- und Wasserhaltekapazität).

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Verschiedene Aufbereitungs- und Ausbringtechniken

„In unserem Feldversuch wollen wir aktuelle Fragen der Landwirte bearbeiten und Lösungswege für unsere Region aufgezeigen", begrüßte Ulrike Jungemann vom Landkreis Rotenburg die Initiative der Projektbeteiligten. Geprüft wird das aus Österreich stammende „Akra-Düngesystem“. Nach einer umfassenden Bodenanalyse werden ausgewählte Kalk- und Nährstoffkombinationen zur Pflanzenernährung eingesetzt. Besondere Bakterienstämme, die an das Saatgut geimpft bzw. auf die Pflanze gegeben werden, verbessern das Wurzelwachstum, die Pflanzengesundheit und die Nährstoffverwertung. Ebenfalls wird die aus den Niederlanden stammende „AgriMestMix-Gülleaufbereitung“ getestet, wo durch spezielle Mikroorganismen die Nährstoffauswaschung oder -ausgasung gehemmt werden soll.

Im Landkreis Rotenburg werden vielfach effiziente Ausbringtechniken, wie das direkte Einarbeiten der Organik, bereits eingesetzt. Zusätzlich ist es wichtig den Boden zu verbessern und den Humusaufbau im Boden zu fördern, um die Wasserspeicherung und das Wurzelwachstum zu unterstützen. So können vorhandene Nährstoffe aus dem Boden besser aufgenommen und bei Wassermangel, wie in den Jahren 2018 und 2019, sicherere Erträge erzielt werden. Hier setzt das Verbundprojekt an, denn die Landwirte und alle beteiligten Partner möchten gemeinsam Anbaukonzepte erarbeiten, damit sie für die Zukunft besser vorbereitet sind.

Auf der Versuchsfläche stehen nach einer Begrünungsmischung im ersten Jahr Zuckerrüben gefolgt von Winterweizen in 2020. Ob die Düngesysteme auf den Standorten im Landkreis Rotenburg überzeugen und Veränderungen im Wachstum bewirken, können Bürger und Praktiker ab sofort auf der Praxisfläche betrachten. Ein Hinweisschild weist in Wilstedt daraufhin.

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