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Ifo-Institut

Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke bringt Strompreissenkung

Manche sprechen von reiner Kosmetik und Pychologie: Doch das Kanzlermachtwort zur Atomkraft bis Ende April wirkt, die Strompreise dürften jetzt wieder sinken, erwartet das Ifo-Institut.

Lesezeit: 3 Minuten

Um 9 % könnte der Strompreis über das ganze kommende Jahr gerechnet gegenüber früheren Erwartungen sinken. Grund ist der angekündigte Gesetzentwurf der Bundesregierung zum Weiterbetrieb der drei noch aktiven Atomkraftwerke. Laut dem Münchner Ifo-Institut bringt dies eine deutliche Entspannung für die Strompreise in Deutschland.

Die Kernkraftwerke bleiben nun bis Ende April am Netz, und damit über die kritische Phase von Dezember bis April hinweg. In diesen Monaten sei auch mit einem spürbaren Preiseffekt zu rechnen, so das Institut.

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Das Vergleichsportal Verivox berichtet allerdings gleichzeitig davon, dass die Netz-Nutzungsentgelte nächstes Jahr für die Verbraucher durchschnittlich um gut 20 % ansteigen - so stark wie nie. Das geht aus der Auswertung vorläufiger Daten zu allen Haushaltskunden hervor.

CDU-Chef Friedrich Merz warnt indes vor der bisher unklaren Energieversorgung im Winter 23/24. „Keiner von uns weiß, wie die Energieversorgungslage im nächsten Winter aussieht“, sagte Merz am Mittwoch im Deutschlandfunk. Die anstehende Entscheidung im Kabinett über eine Änderung des Atomgesetzes werde ja nur bis zum Frühjahr halten.

An Atomkraft festhalten

Dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) geht das alles nicht weit genug. Er wünscht sich eine noch längere Laufzeit, um die Netzstabilität und mögliche Versorgungsengpässe bei Strom und Gas abzufedern. Die Bundesregierung solle jetzt schon für eine Nachfolgelösung sorgen und alles dafür tun, das nach wie vor knappe Angebot an Energie auszubauen und damit die Explosion der Energiepreise abzumildern – das gelte auch mit Blick auf den Winter 2023/24. Daher wäre es klug, sich auf einen Weiterbetrieb mit neuen Brennstäben vorzubereiten.

Materialknappheit in der Industrie könnte länger dauern

Länger anhalten wird leider die Materialknappheit in der Industrie. „Zum Teil spiegeln sich darin dauerhafte Entwicklungen wider, die Folge weltweiter Änderungen in der Produktionsstruktur sind – etwa der zunehmende Bedarf an Halbleitern oder an Industrie-Rohstoffen“, schreibt ifo-Forscher Joachim Ragnitz aus Dresden.

„Nur ein Teil der Engpässe ist auf die Verkettung von Krisen zurückzuführen, die sich hoffentlich in den nächsten Monaten wieder abmildern werden, zum Beispiel die Folgen der Coronapandemie oder des Ukraine-Krieges.“

Laut Ragnitz könnte der Bevölkerungsrückgang künftig in Deutschland dauerhaft zu Produktionseinschränkungen führen. Außerdem bestehe die Gefahr, dass China bei bestimmten Rohstoffen eine Verknappung oder Preissteigerungen auslöse. Oder die Dekarbonisierung könne die Produktion in Deutschland zu teuer machen.

Um negative Folgen für den Industriestandort Deutschland zu vermeiden, müssten die Unternehmen neue Lieferanten finden oder versuchen, Ersatz für besonders knappe Vorleistungsgüter zu besorgen, so Ragnitz. Der mit der Verknappung von Vorleistungen einhergehende Kostenanstieg bei diesen Gütern liefere den notwendigen Anreiz hierfür und sollte daher nicht unterbunden werden.

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