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Windparkbeteiligung

Leuchtturmprojekt für Bürgerwindpark

In Coesfeld ist ein Bürgerwindpark mit hoher Akzeptanz bei der Bevölkerung entstanden. Viele Bürger sind beteiligt. Auch Kommune steht voll hinter dem Projekt.  

Lesezeit: 3 Minuten

Gemeinsam mit Bürgermeisterin Eliza Diekmann startete die SL Bürgerenergie Coesfeld GmbH jetzt in die zweite Runde ihrer Bürgerbeteiligung am neuen Windpark im Letter Bruch bei Coesfeld in Nordrhein-Westfalen. Die Gesellschaft ist Teil der SL NaturEnergie Unternehmensgruppe aus Gladbeck.

Während einer gemeinsamen Digital-Pressekonferenz machte das Windenergieunternehmen deutlich, wie wichtig die direkte Einbindung der Bürger für das Gelingen eines solchen Großprojekts ist. Bereits im Oktober hatte die SL Bürgerenergie für Coesfelder Bürger Beteiligungen in Umfang von 2,5 Mio. € zur Verfügung gestellt. Die Nachfrage aus der Bevölkerung war so groß, dass die Summe schon vor Ablauf des geplanten Emissionszeitraums komplett vergeben war. Auch dieses Mal stehen wieder 2,5 Mio. € zur Zeichnung für Coesfelder Bürger bereit. Der Windpark ist ein Gemeinschaftsprojekt: 50 % der Anteile hält die SL Bürgerenergie Coesfeld, 25 % die örtlichen Flächeneigentümer und 25 % der Stadtwerkeverbund Emergy mit den Stadtwerken Coesfeld.

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200 Bürger beteiligt

Mitmachen können alle volljährigen Einwohner mit Erst- oder Zweitwohnsitz in Coesfeld. Die Beteiligung erfolgt durch ein sogenanntes Nachrangdarlehen, fest verzinst mit 6,0% über 20 Jahre. Die Beteiligungshöhe ist zwischen 500 und 25.000 Euro frei wählbar. An der 1. Tranche hatten sich rund 200 Bürger beteiligt. Zusätzlich führt der Windpark 1,5% seiner Erträge an die Bürgerstiftung Coesfeld ab, um lokale Projekte und Initiativen zu unterstützen.

Milan Nitzschke, Geschäftsführer von SL NaturEnergie: „Wir wollen, dass möglichst viel Wertschöpfung vor Ort bleibt. Neben dem sauberen Strom, den die Anlagen jedes Jahr produzieren, können die Anwohner über die Beteiligung jetzt auch direkt von der Wertschöpfung durch den Anlagenbetrieb profitieren.“

Für Bürgermeisterin Eliza Diekmann steht der Windpark nicht nur für aktiven Klimaschutz vor der eigenen Haustür, er habe auch eine „identitätsstiftende Wirkung“ für die Stadt. „Wir leisten in Coesfeld unseren Beitrag zum Klimaschutz. Darauf können die Menschen hier stolz sein. Denn nur so können wir alle dauerhaft unseren natürlichen Lebensraum erhalten“, sagte die Bürgermeisterin. Sie spürt in der Bevölkerung den großen Wunsch, sich an derartigen Projekten zu beteiligen.

Erster Strom wird eingespeist

Im Windpark vor den Toren der Stadt ist unterdessen der Aufbau in vollem Gange. Vier der 13 Anlagen sind bereits komplett errichtet. Eine Anlage produziert bereits die ersten sauberen Kilowattstunden Strom. Sobald alle 13 in Betrieb sind, erzeugen sie jedes Jahr so viel saubere Energie, dass rechnerisch über 40.000 Haushalte klimaneutral versorgt werden können. Das reicht für mehr als 100% in ganz Coesfeld.

Ron Keßeler, Geschäftsführer der Emergy ergänzt: „Da ist es nur folgerichtig, dass die Coesfelder die hier erzeugte Energie auch selbst beziehen können.“ So bieten die Stadtwerke Coesfeld ihren Kunden seit dem 1. Februar die hier erzeugte Energie als Regiostrom an.

Mehr Rückhalt nötig

Für mehr Projekte dieser Art wünscht sich Nitzschke mehr Rückhalt der lokalen Politiker. In dieser Hinsicht sei Coesfeld ein Vorbild für andere Regionen. „Viele Gemeinden sind verunsichert, weil entsprechende Signale aus der Politik fehlen“, kritisiert er. So sei z.B. die vorgeschlagene Abstandsregelung von 1500 m zur Wohnbebauung kontraproduktiv, wie sie in Nordrhein-Westfalen diskutiert wird. „Wir brauchen eine klare politische Aussage der Bundes- und Landespolitiker, dass Windkraft gewünscht ist“, sagt Nitzschke. „Uns geht es nicht nur um Gewerbesteuereinnahmen oder Zuschüsse, wir müssen das große Ziel des Klima- und Umweltschutzes immer im Blick behalten“, ergänzt Bürgermeisterin Diekmann.

Weitergehende Informationen zum Windpark und der Bürgerbeteiligung finden Sie unter: www.windpark-coesfeld.de

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