Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Luftfahrt stört Ausbau der Windenergie

Flugsicherung und Radar behindern den Ausbau der Windenergie an Land massiv. Der Bundesverband Windenergie schätzt, dass sich derzeit Anlagen mit einer Leistung von zusammen rund 3.500 Megawatt in der Warteschleife befinden, weil die zivilen oder militärischen Luftfahrtbehörden Widerspruch eingelegt haben.

Lesezeit: 2 Minuten

Flugsicherung und Radar behindern den Ausbau der Windenergie an Land massiv. Der Bundesverband Windenergie schätzt, dass sich derzeit Anlagen mit einer Leistung von zusammen rund 3.500 Megawatt in der Warteschleife befinden, weil die zivilen oder militärischen Luftfahrtbehörden Widerspruch eingelegt haben. Zum Vergleich: 2012 gingen neue Windenergie-Anlagen mit einer Leistung von über 2.400 MW ans Netz.


Das Wichtigste zum Thema Energie freitags, alle 4 Wochen per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

BWE-Geschäftsführer Henning Dettmer: „Mit über 1.700 Megawatt verhinderter Windleistung sind die Schutzbereiche mit einem Radius von 15 Kilometern rund um die Drehfunkfeuer der zivilen Luftfahrt (VOR, DVOR) derzeit das größte Problem.“


Trotz Genehmigung Baustopp


Weitere Hemmnisse beim Ausbau der Windenergie sind zivile und militärische Radarsysteme, An- und Abflugverfahren und Platzrunden an zivilen und militärischen Flugplätzen. Die Konflikte beim Thema Drehfunkfeuer wurden insbesondere dadurch verschärft, dass 2009 die Schutzzone um die Standorte der Flugnavigationsanlagen von 3 km auf 15 km auf der Grundlage der ICAO (ICAO EUR DOC 015- Europäisches Anleitungsmaterial zum Umgang mit Anlagenschutzbereichen der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation) vergrößert wurden.


Dettmer: „In von Landkreisen ausgewiesenen Wind-Eignungsgebieten wurden nachträglich Zustimmungen durch das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BaF) untersagt. Sogar erteilten Baugenehmigungen wurde nachträglich die Zustimmung versagt. Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) fordert Schutzzonen bis zu 15 km um ihre Wetterradarstationen, hier beträgt die blockierte Leistung fast 500 Megawatt. Die Windpark-Projektierer haben im guten Vertrauen auf die ausgewiesenen Gebiete Investitionen getätigt und jetzt werden die Genehmigungen nicht erteilt. Die Bürokratie verhindert so Investitionen in Höhe von rund fünf Milliarden Euro.“


Zweifelhaftes Vorgehen der Flugsicherung


BWE-Geschäftsführer Dettmer: „Die Flugsicherheit ist zwar von großer Bedeutung und wird auch von uns vorbehaltlos anerkannt, aber es gibt Alternativen zu der derzeit sehr anzweifelbaren und nicht nachvollziehbaren pauschalen und restriktiven Untersagungspraxis.“



Der BWE fordert daher das Verkehrsministerium in Sachen Wetter- und Zivilradar sowie Drehfunkfeuer zur Zusammenarbeit auf. Dettmer: „Mit der Bundeswehr klappt das bereits. Wir wollen gemeinsame sinnvolle Lösungen erarbeiten, die praktischen Wert haben, und keine künstlich technokratischen Gefährdungslagen konstruieren. Die Energiewende betrifft alle Ministerien.“



Die Redaktion empfiehlt

top + Top informiert in die Maisaussaat starten

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.