Im Jahr 2030 sollen 65 Prozent unseres Strombedarfs aus Erneuerbaren Energien gedeckt werden. Dafür ist ein konstanter Zubau von Wind- und Solarenergie nötig. Gerade der Windausbau ist jedoch stark eingebrochen. Eine der Ursachen ist die fehlende Unterstützung vor Ort. Wie sich diese verbessern lässt, hat die Denkfabrik Agora Energiewende untersuchen lassen.
Die Regierungsfraktionen im Deutschen Bundestag haben seit 2018 in der „AG Akzeptanz“ diskutiert, wie die lokale Zustimmung insbesondere zu neuen Windenergieprojekten an Land verbessert werden kann – mit mäßigem Erfolg. Die bisherigen Bemühungen zielen vorrangig auf eine kleine, aber laute Minderheit der Windkraftgegner. „Eine große Mehrheit befürwortet die Energiewende. Soll die Energiewende am Ende gelingen, muss eine auf Akzeptanz gerichtete Politik vor allem diese Mehrheit immer wieder neu gewinnen“, sagt Dr. Patrick Graichen
Direktor Agora Energiewende.
Neue Broschüre mit Tipps für die Planung
Hierfür hat Agora ein Impulspapier gemeinsam mit Local Energy Consulting erarbeitet und in einem Begleitkreis aus Fachleuten weiter diskutiert. Das Ergebnis sind Vorschläge für eine umfassende Akzeptanzpolitik auf Bundesebene. Sie zielen vor allem darauf ab, die Gruppe der Unterstützer der Energiewende immer neu für die Sache zu gewinnen und passive Befürworter zu aktiven Unterstützern zu machen.
Fünf Handlungsfelder sind zentral für den Erfolg:
- klares politisches Handeln,
- lokale Wertschöpfung,
- Teilhabe vor Ort,
- Transparenz und
- eine faire Flächenplanung.
Die 56-seitige Publikation legt für jedes dieser Handlungsfelder konkrete Maßnahmenvorschläge vor. Sie können diese abrufen unter: agora-energiewende.de