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Mineralölwirtschaft setzt sich für Bio-Flüssiggas ein

Mit der Initiative Bio-LNG will die Energie- und Mineralölwirtschaft flüssiges Biomethan in der Schifffahrt und im Schwerlasttransport etablieren.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Deutsche Energie-Agentur (Dena) hat mit Partnern aus der Energie- und Mineralölwirtschaft, dem Anlagenbau und der Schifffahrt die „Initiative Bio-LNG“ (Liquefied Natural Gas) gestartet. Ziel der Initiative ist es, gemeinsam Vorschläge für die Marktetablierung von verflüssigtem Biomethan in der Schifffahrt und im Straßenschwerlasttransport zu erarbeiten.


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Bio-LNG ist laut Dena ein besonders emissionsarmer und klimafreundlicher Kraftstoff mit einer hohen Energiedichte, dessen Erzeugung im Vergleich zu LNG aber deutlich teurer ist. „Vor dem Hintergrund der Treibhausgasminderungsziele im Verkehr von rund 40 Prozent bis 2030 spielt der Einsatz von Bio-LNG eine entscheidende Rolle. Vor allem im Straßenschwerlastverkehr und in der Schifffahrt hat Bio-LNG großes Potenzial“, sagte Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Dena-Geschäftsführung, zum Start der Initiative. Damit der Energieträger langfristig am Markt bestehen kann, seien jedoch Investitionen, technologische Entwicklungen und Anreize für dessen Einsatz notwendig.


RED fördert Bio-LNG


Auf EU-Ebene wird der Einsatz von Bio-LNG bereits gefördert: Weil Biogas aus biogenen Rest- und Abfallstoffen erzeugt wird, hat es als fortschrittlicher Kraftstoff eine besondere Stellung in der neuen Erneuerbare-Energien-Richtlinie (Renewable Energy Directive – RED II). Die Mitgliedstaaten müssen den Anteil fortschrittlicher Kraftstoffe am Gesamtverbrauch von 0,2 Prozent im Jahr 2022 auf 3,5 Prozent im Jahr 2030 steigern. Die Neufassung der RED von Juni 2018 ermöglicht außerdem erstmals die Anrechnung von Biokraftstoffen in der Schifffahrt auf die nationalen Ziele für erneuerbare Energien im Verkehrssektor. Allerdings fehlen auf nationaler Ebene noch Instrumente und Rahmenbedingungen, um die Marktentwicklung von Biokraftstoffen in der Schifffahrt und im Verkehr allgemein voranzubringen.


Vorhaben der Initiative Bio-LNG


Im ersten Schritt untersucht die Initiative unterschiedliche Konzepte zur Bereitstellung von Bio-LNG. Hauptkriterien sind die Wirtschaftlichkeit und das Potenzial zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Auch wird analysiert, wie viel Bio-LNG auf Basis von Biomasse und der bestehenden Biogasanlagen erzeugt werden kann. Darauf aufbauend entwickelt die Initiative nachhaltige und marktwirtschaftliche Instrumente, um die Etablierung des Energieträgers zu beschleunigen. Die Vorschläge können in die nationale Umsetzung der RED II einfließen. Im Frühjahr 2019 werden die Ergebnisse gemeinsam mit politischen Vertretern auf einer Abschlussveranstaltung vorgestellt und diskutiert.


Deutlich weniger Kohlendioxid-Ausstoß


Bio-LNG – Flüssiggas auf Basis erneuerbarer Energien wie zum Beispiel Biomethan oder synthetisch erzeugtes Methan – ist hinsichtlich der chemischen Eigenschaften identisch mit herkömmlichem LNG. Der Vorteil von Bio-LNG gegenüber LNG ist der deutlich geringere CO2-Ausstoß: LNG spart laut Dena gegenüber Diesel rund 20 Prozent CO2 ein, Bio-LNG etwa 80 Prozent. Außerdem stößt Bio-LNG 80 bis 85 Prozent weniger Stickoxide im Vergleich zu Diesel aus; Schwefeloxide und Feinstaub entfallen fast vollständig. Nach Auslaufen der Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz ab 2020 ermöglicht Bio-LNG etwa 9.000 Biogasanlagen, ihren wirtschaftlichen Betrieb zu sichern und die Produktion nachhaltig fortzuführen.


Die Initiative Bio-LNG wird von der Dena koordiniert. Partner sind Primagas, Erdgas Südwest, E.ON Bioerdgas, Cryo Pur, BayWa r. e., Fährhafen Sassnitz und Shell.



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